Prozess in Düsseldorf Jobcenter finanzierte Terrorverdächtigem eigene Wohnung

Düsseldorf · Das Jobcenter in Essen hat einem Terrorverdächtigen eine eigene Wohnung finanziert. Das sagte eine Zeugin am Dienstag vor dem Düsseldorfer Oberlandesgricht aus. Im prozess wird das Vorleben der vier mutmaßlichen islamistischen Terroristen beleuchtet, die unter anderem eine Rohrbombe am Bonner Hauptbahnhof deponiert haben sollen.

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Versuchter Bombenanschlag auf Bonner Hauptbahnhof

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Foto: dapd, Polizei

Im Prozess um gescheiterte islamistische Terroranschläge im Rheinland hat das Düsseldorfer Oberlandesgericht a Dienstag weitere Zeugen vernommen. Dabei stellte sich heraus, dass einer der Terrorverdächtigen Leistungen des Essener Jobcenters in Anspruch genommen hatte. Zusätzlich zu den Mietkosten trug die öffentliche Hand Erstausstattung, Renovierung und Kaution, sagte eine Mitarbeiterin des Jobcenters am Dienstag als Zeugin im Düsseldorfer Oberlandesgericht aus. Bezieher der Leistungen, Tayfun S. hatte argumentiert, dass ihm eine eigene Wohnung zustehe, weil er daheim ständig Streit mit seinem Vater habe. "Der Vater wollte, dass er arbeiten geht", sagte die Zeugin.

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Der 24-Jährige ist einer von vier Angeklagten im Prozess um geplante islamistische Terroranschläge im Rheinland. Insgesamt sollen 150 Zeugen angehört werden. Verfahrensbeteiligte rechnen mit einer Prozessdauer von zwei Jahren.

(lnw)
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