Köln Keine Ermittlungen gegen Kardinal Woelki

Köln · Im Fall des nach Missbrauchsvorwürfen entpflichteten Erftstädter Pfarrers wird nicht gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ermittelt. Nach Prüfung des angezeigten Sachverhalts war eine Aufnahme von Ermittlungen abzulehnen, sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn am Donnerstag.

Kardinal Woelki neuer Erzbischof von Köln
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Gleiches gelte für die Anzeigen gegen den früheren Generalvikar und künftigen Hamburger Erzbischof Stefan Heße sowie den Sprecher des Erzbistums Köln, Christoph Heckeley. Unterstützer des Pfarrers hatten gegen das Erzbistum den Vorwurf der üblen Nachrede durch Pressestellungnahmen zu dem Fall erhoben.

Das Erzbistum Köln hatte Anfang Februar die Beurlaubung des 73-jährigen Pfarrers wegen des Vorwurfs "sexueller Grenzverletzungen" in den 1970er Jahren mitgeteilt. Gegen die Suspendierung gab es in der Gemeinde anhaltende Proteste. Nachdem zwei weitere Personen von ähnlichen Vorkommnissen berichteten, entschuldigte sich der Geistliche bei den Betroffenen. Zugleich erklärte er, er wolle sich "dem weiteren kirchlichen Verfahren in Bezug auf die langjährigen sexuellen Grenzverletzungen gegenüber Kindern und Jugendlichen, die ihm zur Last gelegt werden, stellen". Der Fall wurde vom Erzbistum an den Vatikan weitergeleitet, der über alle weiteren Schritte zu befinden hat.

(KNA)
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