Köln Kölner Dompropst Feldhoff geht in Ruhestand

Köln · Der Kölner Dompropst Norbert Feldhoff geht Ende Februar oder Anfang März kommenden Jahres in den Ruhestand. Das kündigte er am Mittwoch an in Köln an.

 Dompropst Norbert Feldhoff hatte Kardinal Rainer Maria Woelki traditionell zu seinem 75. Geburtstag seinen Rücktritt angeboten. Nun wird er Anfang des neuen Jahres in Ruhestand gehen.

Dompropst Norbert Feldhoff hatte Kardinal Rainer Maria Woelki traditionell zu seinem 75. Geburtstag seinen Rücktritt angeboten. Nun wird er Anfang des neuen Jahres in Ruhestand gehen.

Foto: dpa, hpl

Der Geistliche wird am 3. November 75 Jahre alt und hatte deshalb bereits seinen Rücktritt angeboten. "Am 11. Februar, einen Tag vor Weiberfastnacht, begehen ich und Domkapitular Robert Kümpel unser Goldenes Priesterjubiläum. Das will Kardinal Woelki am Sonntag zuvor mit uns im Gottesdienst im Kölner Dom feiern", sagte Feldhoff. Mit Erzbischof Rainer Maria Woelki sei abgesprochen, dass kurz danach der Ruhestand beginne.

Feldhoff gilt als einer der profiliertesten Kirchenmänner in Deutschland. Mit 35 Jahren machte ihn der damalige Kölner Erzbischof Joseph Höffner zum Generalvikar. Unter dessen Nachfolger, Kardinal Joachim Meisner, behielt Feldhoff das Amt. Ende Mai 2004 schied er nach fast 30 Jahren auf eigenen Wunsch aus, um Dompropst und damit Leiter des Domkapitels zu werden. Als Rechtsexperte und langjähriger Vizepräsident des Deutschen Caritasverbandes war er intensiv an der Weiterentwicklung des kirchlichen Arbeitsrechts beteiligt.

Der Dompropst hatte zunächst den "kindlichen Wunsch" geäußert, noch bis zu seinem 40-Jahr-Jubiläum im Domkapitel im August 2015 weiterzumachen. "Da hat der Kardinal das sehr gute Argument, dass Pfarrer grundsätzlich mit 75 Jahren aufhören sollen - und dass da auch der Dompropst keine Ausnahme machen soll", betonte der Priester.

In den mehr als zehn Jahren an der Spitze des Metropolitankapitels trieb Feldhoff zahlreiche Neuerungen voran. In seine Amtszeit fiel der Einbau des von Gerhard Richter gestalteten abstrakten Südquerhaus-Fensters, das bei Meisner auf Widerspruch stieß. Zudem wurde der Südturm-Zugang umgestaltet und dafür das fast zwölf Meter dicke Domfundament durchbohrt. Erneuert wurden auch Beleuchtung, Lautsprecheranlage und der Teppich in der Dom-Vierung.

Für Aufsehen sorgten im Juni Berichte über einen Streit zwischen Domkapitel und Dombaumeister Michael Hauck. Laut Medien soll er wegen seines autoritären Führungsstils sein Amt nach fast zwei Jahren abgeben. Das Domkapitel lehnte bislang eine Stellungnahme zum schwebenden Verfahren ab.

Feldhoff will nach eigenen Angaben demnächst in eine neue Wohnung ziehen. Die Stadt wolle er aber nicht verlassen. "In Köln lebe ich nun seit 1969, also 45 Jahre. Ich bin total eingekölscht — und bleibe in der Nähe des Doms", betonte der gebürtige Düsseldorfer.

(KNA)
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