"Global Teacher Prize" Lehrerin aus Münster unter den Top 10

Dubai/Gescher · Die mit einer Million US-Dollar dotierte Auszeichnung soll vorbildliche Lehrer, die etwas Außergewöhnliches für ihren Berufsstand leisten, würdigen. Eine Lehrerin aus dem Münsterland schaffte es in den Favoritenkreis.

 Marie-Christine Ghanbari (33) aus Gescher im Münsterland unterrichtet an einer Gesamtschule.

Marie-Christine Ghanbari (33) aus Gescher im Münsterland unterrichtet an einer Gesamtschule.

Foto: Stefan Lehmann

Vergeben wird der zum dritten Mal ausgelobte Preis von der britischen Varkey Foundation, einer Stiftung mit Sitz in London, die weltweit Bildungsstandards stärken will. Ihr Gründer Sunny Varkey ist überzeugt, mit der Kraft von Bildung Armut, Vorurteile und Konflikte auf der Welt mindern zu können.

Der erste "Global Teacher Prize" ging 2015 an eine Pädagogin im US-Bundesstaat Maine, die das Preisgeld einer von ihr gegründeten Schule für benachteiligte Schüler stiftete. Im vergangenen Jahr zeichnete die Varkey Foundation eine palästinensische Lehrerin für ihren Einsatz gegen Gewalt aus. 2017 ging der Preis an die kanadische Lehrerin Maggie Mac Donnell für ihre vorbildliche Arbeit mit Schülern in der kanadischen Arktis.

Für die Verleihung 2017 in Dubai wählte die Jury zehn Finalisten unter 20.000 Vorschlägen und Bewerbungen aus 179 Ländern aus. Mit einer Lehrerin aus dem Münsterland schaffte es erstmals eine Deutsche unter die Top-10-Kandidaten. Marie-Christine Ghanbari (33) aus Gescher im Münsterland unterrichtet an einer Gesamtschule Sport, Mathematik und Deutsch.

Bei ihrem Projekt "Sportpaten" begleiten Sportstudenten jüngere Schüler und stärken mit positiven Erfahrungen deren Selbstwertgefühl. Seit einem Forschungsprojekt 2009 in Nigeria setzt sich die Münsteranerin außerdem für Projekte wie einer Digital-Partnerschaft mit Schulen in dem afrikanischen Land ein.

(dpa/lnw)
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