Warnstreik in NRW Angestellte Lehrer streiken — kein Unterrichtsausfall

Düsseldorf · Die Gewerkschaft GEW hat die angestellten Lehrer in NRW für Mittwoch zum Streik aufgerufen. So will sie in der aktuellen Tarifrunde den Druck erhöhen. In der Mehrheit der Schulen wird wegen des Streiks aber kein Unterricht ausfallen.

In mehreren NRW-Städten veranstalteten die Demonstranten Kundgebungen - wie hier in Düsseldorf.

In mehreren NRW-Städten veranstalteten die Demonstranten Kundgebungen - wie hier in Düsseldorf.

Foto: rtr, WR/joh

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder sollen am Mittwoch die angestellten Lehrer in Nordrhein-Westfalen die Arbeit niederlegen. Die Lehrergewerkschaft GEW hat ihre etwa 10.000 tarifbeschäftigten Mitglieder zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. "Wir sind zufrieden", sagte ein Gewerkschaftssprecher zu der Streikbeteiligung am Mittwoch. Dies sei nur der Auftakt gewesen. In Düsseldorf, Köln, Dortmund, Bielefeld und Münster waren Kundgebungen geplant.

Die Forderung der Gewerkschaften in der Tarifrunde für die rund eine Million Angestellten der Länder hat ein Gesamtvolumen von sechs Prozent. Die Arbeitgeber halten das für viel zu hoch. Bei den Verhandlungen geht es auch um das Geld für 2,2 Millionen Beamte von Ländern und Kommunen sowie Pensionäre, auf die das Ergebnis übertragen werden soll. "Die Arbeitgeber müssen sich bewegen", fordert die GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer.

Das nordrhein-westfälische Schulministerium hat drauf hingewiesen, dass auch an dem Streiktag die Schulpflicht besteht und dass die Schulen dementsprechend zur Aufsicht der Schüler verpflichtet sind. Vom Streik betroffene Schulen könnten Lerngruppen zusammenzulegen, damit der Unterricht nicht ausfällt. Da die verbeamteten Lehrer nicht streiken dürfen, werden voraussichtlich trotz des Streiks genug Lehrkräfte zur Verfügung stehen.

In der kommenden Wochen könnten die Warnstreiks ausgeweitet werden. Die Gewerkschaft Verdi plant in NRW in den nächsten Tagen zunächst innerbetriebliche Aktionen, mit denen Warnstreiks vorbereitet werden sollen. Betroffen seien Universitätskliniken, Universitäten, Gerichte, Finanzämter, der Landesbetrieb Straßen.NRW, Landesämter und Bezirksregierungen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ruft ihre Mitglieder in NRW für den 9. Februar zu einer Demonstration vor dem Düsseldorfer Landtag auf.

(lsa/lnw)
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