NRW Lehrerstreik: Was auf Schüler und Eltern zukommt

Düsseldorf/ Essen · Ins Streiklokal statt in den Klassenraum: Mehrere zehntausend angestellte Lehrer in Nordrhein-Westfalen sind ab Dienstag zum Warnstreik aufgerufen. Was Schüler und Eltern jetzt wissen müssen.

Lehrer-Streik: Diese NRW-Städte sind betroffen
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Welche Städte sind betroffen?

Zunächst werden vor allem in Düsseldorf, Wuppertal, Essen und Duisburg Unterrichtsstunden ausfallen und einzelne Klassenzimmer leerbleiben. Von den Warnstreiks werden Berufskollegs, Gesamtschulen, Haupt- und Grundschulen laut GEW stärker betroffen sein.

Was angestellte Lehrer in NRW fordern
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Wie lauten die Forderungen der angestellten Lehrer?

Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent, mindestens aber 175 Euro. Für die angestellten Lehrer wollen sie zusätzlich einen eigenen Tarifvertrag durchsetzen - und damit die Bezahlung nach Richtlinien der Länder beenden.

Neben der Hauptforderung nach einem eigenen Tarifvertrag kritisiert die GEW den deutlichen Unterschied beim Gehalt von angestellten und verbeamteten Lehrern. Angestellte Lehrer erhielten bei gleicher Qualifikation, Tätigkeit und Dienst in derselben Schulform zwischen 100 und 590 Euro netto im Monat weniger, sagte Sebastian Krebs, stellvertretender GEW-Landesvorsitzender.

Wie viele angestellte Lehrer gibt es in NRW?

Laut NRW-Schulministerium sind knapp 33 000 Lehrer als angestellte Pädagogen tätig, der GEW zufolge sind es rund 40 000. Der weitaus größere Teil der Lehrer ist verbeamtet und darf nicht streiken.

Sind auch andere Einrichtungen von den Streiks betroffen?

Ja. Nach den vorerst ergebnislosen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder und rund 800.000 Beschäftigte kommt eine Welle von Warnstreiks auch auf NRW zu - neben Schulen an Unikliniken, Justizbehörden, Straßenmeistereien oder anderen Landesstellen. Den Anfang machten am Montag rund 300 Beschäftigte an der Uniklinik Essen. Etwa ein Drittel der Operationssäle seien nicht in Betrieb, der Krankentransport laufe mit Minimalbesetzung, berichtete eine Verdi-Sprecherin.

(lnw)
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