Leverkusen Bund will Lkw-Fahrer auf der A1-Brücke mit Fahrverbot bestrafen

Leverkusen/Berlin · Bundesverkehrsminister Dobrindt will schwerere Geschütze auffahren: Noch immer fahren Lastwagenfahrer über die marode Leverkusener A1-Brücke – obwohl das verboten ist. Sie sollen schon bald wesentlich härter bestraft werden.

Rheinbrücke Leverkusen: Lkw-Sperre auf der A1
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Das ist die Lkw-Sperre auf der A1

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Foto: Miserius, Uwe

Bundesverkehrsminister Dobrindt will schwerere Geschütze auffahren: Noch immer fahren Lastwagenfahrer über die marode Leverkusener A1-Brücke — obwohl das verboten ist. Sie sollen schon bald wesentlich härter bestraft werden.

Demnach soll das vorsätzliche Missachten einer Brückensperrung künftig mit einer Geldbuße von 700 Euro und einem Fahrverbot von drei Monaten bestraft werden. Davon erhofft man sich, die Lkw-Fahrer von solch einem Verstoß abschrecken zu können. Die geplanten Änderungen gehen bereits heute in die Ressortabstimmung. Die Arbeiten für die neue, dringend benötigte Brücke sollen im kommenden Jahr beginnen. Die fast 50 Jahre alte Rheinbrücke ist derart marode, dass nicht garantiert werden kann, dass sie bis zur Fertigstellung des Neubaus hält. Entscheidend wird sein, ob es den Behörden gelingt, den Schwerlastverkehr fernzuhalten.

Die Brücke ist schon seit zwei Jahren für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen gesperrt. Dennoch fuhren bis vor Kurzem noch täglich rund 150 Lkw illegal über die Brücke.

Seit einigen Wochen sollen automatische Sperranlagen Lkw-Fahrer an der Missachtung der Sperre hindern. Die Schranken schließen sich automatisch vor Fahrzeugen, die ein Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen haben. Doch auch dieses System scheint nicht verhindern zu können, dass Lkw-Fahrer weiter den Weg über die Brücke nehmen. Denn es gab bereits Fälle, in denen Lkw die Kontrollanlage mit überhöhter Geschwindigkeit passierten, ehe sich die Schranke schließen konnte. "Solche Leute werden künftig den Führerschein abgeben müssen", heißt es aus dem Bundesverkehrsministerium.

Am Freitagmittag teilte der Landesbetrieb Straßenbau (Straßen.NRW) mit, dass "Schlupflöcher" an der Schrankenanlage geschlossen seien. Die Straßenbauer installierten eine zweite Ampel und änderten zudem die Programmierung der Anlage. Straßen.NRW geht davon aus, dass die Zahl der unerlaubten Durchfahrten dadurch deutlich reduziert wird.

(csh)
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