Verlassene Orte Lost Places in NRW
Lost Places, zu deutsch verlassene Orte, faszinieren. Und das, gerade weil sie verwahrlost, ein bisschen gruselig und auch nicht ungefährlich sind. Wir zeigen Lost Places in NRW.
Die zugewucherte Verladestation des ehemaligen Sandwerkes Rosenthal (Wassenberg). Von 1913 bis 1970 wurden hier Grünsand und Silbersand abgebaut. Gießereien, die Glocken oder auch Gussstücke für Waffen, Kanonen oder auch Panzer herstellten waren die Abnehmer. Der Tatsache, dass in Rosenthal ein Sandwerk entstanden war, verdankten es die Anwohner, dass der kleine Ort sogar einen eigenen Bahnhof bekam.
Algen machen sich im Schwimmbecken breit. Das Freibad in Niederkrüchten ist seit Jahren marode und musste daher stillgelegt werden. Doch dank Bürgerentscheid ist es nur ein temporärer „Lost Place“.
Die Zukunft des stillgelegten Freibades in Niederkrüchten war aber lange ungewiss. Für den Erhalt des Freibads hatten sich eine Bürgerinitiative und die Bündnisgrünen stark gemacht. Per Bürgerentscheid war der Ratsbeschluss gegen die Sanierung der Schwimmstätte im August 2022 gekippt worden. Mitte Dezember 2022 gab es schließlich aus Berlin grünes Licht für eine Förderung zur Sanierung des Freibades.
Eine ehemalige Gärtnerei in Xanten. Bewässerungsschläuche hängen wie Schlangen in dem überwucherten Glashaus. Statt Blumen oder Gemüse wachsen hier jetzt Sträucher und Ranken.
Ein Badezimmer in einem Haus in Rheinberg.
In einem modrigen Kellergwölbe im Haus Wolfskuhlen in Rheinsberg stehen noch die Überreste eines alten Küchenofens.
Weitere Bilder zu „Verlassene Orte im Kreis Wesel“ gibt es hier.
Gerüchte ranken sich um das Haus Fühlingen in Köln, die es sogar für „Geisterjäger“ interessant machen. Die 1884 erbaute Villa ist denkmalgeschützt. Immer wieder war das Gebäude in den Medien. Warum lesen Sie hier.
Zwielichtige Gestalten, Altlasten im Boden, Brände - das Reme-Gelände ist nicht die netteste Ecke Mönchengladbachs. Anfang 2015 geschah hier gar ein Mord, Heiligabend 2021 rückte die Feuerwehr zu einem Brand aus. Auf dem Areal, auf dem ein neues Wohnquartier entstehen soll, müssen dringend Rückstände in den Böden entsorgt werden.
Im Frühjahr 2016 gab es eine Brandserie in der leeren Papierfabrik Hermes an der Fringsstraße in Düsseldorf. 27 Brände wurden damals gelegt. Ein Jahr später verletzte sich ein Jugendlicher, als er in die Tiefe stürzte. 2018 wurde die Fabrik abgerissen.
Die Türen und Fenster sind verrammelt, der Vorgarten gleicht einem brach liegenden Acker. Davon abgesehen sieht das Haus noch gut aus. Immerath, das Dorf im Kreis Heinsberg, dessen Bewohner dem Tagebau weichen mussten, wurde als Geisterstadt berühmt. Heute stehen nur noch wenige Häuser, die meisten unbewohnt.
Mehr Bilder aus Immerath gibt es in unserer Bilderstrecke.
Einst saßen hier Verbrecher ihre Strafe ab, dann war die ehemalige JVA in Düsseldorf lange verlassen. Mittlerweile wurde sie abgerissen, nur die Kapelle steht noch.
Was aus der Kapelle werden soll lesen Sie hier.
Fotograf Peter Gebhard ist immer wieder auf der Suche nach neuen Lost-Places. Diese Villa fand er in NRW. Hier finden Sie noch mehr faszinierende Bilder von ihm.
Betreten verboten! Das Lagerhaus an der Düsseldorfer Straße am Neusser Hafen wird schon seit Jahren nicht mehr genutzt. Eine Unternehmensgruppe will es zu einem Hotel umbauen.
Von außen sah das Alte Straßenverkehrsamt an der Rather Straße in Düsseldorf noch ganz gut aus. Wer ins Innere ging, brauchte angesichts des Verfalls Nerven. Mittlerweile wurde es bereits abgerissen. Dafür wurde der „Heinrich Campus“ an dieser Stelle erbaut.
Ein mittlerweile ehemaliger Lost-Place: Die 6,5 Hektar große Industriebrache in der Kohlfurth in Solingen diente bis September 2019 als Filmkulisse. Die bekannte Serie „Babylon Berlin“ wurde dort gedreht. Mehr Infos dazu gibt es hier. Vorher stand sie einige Zeit leer. Mittlerweile steht nur noch die Fassade, die alten Gebäude wurden abgerissen. Hier soll ein Gewerbepark entstehen.
Die Villa Sohl in Düsseldorf steht seit 2016 leer, weil es Diskussionen zwischen dem Eigentümer und der Stadt gibt. Als Lost-Place zieht der Ort mittlerweile auch Schaulustige an.
2013 ging der Futtermittelhersteller Muskator insolvent. Jetzt ist die Fabrik in Düsseldorf verlassen, die Wände beschmiert, die Räume verdreckt. 2018 übernahm die Stadt Düsseldorf das Grundstück.
Die ehemalige Hammer Eisenbahnbrücke steht direkt am Rhein zwischen Neuss und Düsseldorf. Die Bahnen nach Neuss fahren schon lange über die Neue Brücke direkt daneben. Das Baudenkmal gehört mittlerweile einem Unternehmer. 2021 gab es hier einen Fall von Vandalismus.
Die Fabrik der Firma Rhein-Emscher-Amaturen in Duisburg steht nach der Insolvenz seit den 80er Jahren leer. Mittlerweile ist sie weitgehend verfallen.
Verlassene Hallen, vergessene Schienen: Auf dem Gelände der früheren Rösler Draht AG in Schwalmtal Waldniel arbeiteten bis zu tausend Menschen. Seit Jahren liegt das Gelände brach. Der polnische Investor MLP Group will einen Gewerbe- und Logistikpark dort errichten. Dagegen regt sich Widerstand.
Spuren auf dem „Lost Place“ um die Hugo-Eckener-Straße in Mönchengladbach zeigen: Dass das Gelände nicht so ausgestorben ist, wie man im ersten Moment glauben mag. Doch das Betreten ist illegal und gefährlich. Wer sich unerlaubt auf dem Gelände aufhält, wird angezeigt.
Im Mai oder Juni 2022 sollten eigentlich hier die Abrissarbeiten beginnen. Die Vorbereitungen dazu hatten bereits begonnen. Mehr dazu hier.