Workshop zu Masturbation Studentinnen der Uni Bielefeld lernen, wie man selbst Hand anlegt

Düsseldorf/Bielefeld · Die Studentenvertretung der Uni Bielefeld bietet einen Workshop an, in dem Frauen Tricks lernen sollen, wie man sich selbst befriedigt. Nicht alle finden das gut.

 Der Asta der Uni Bielefeld bietet einen Masturbations-Kurs für Studentinnen an (Symbol).

Der Asta der Uni Bielefeld bietet einen Masturbations-Kurs für Studentinnen an (Symbol).

Foto: Shutterstock

Dass es an der Uni nicht immer nur um Theorie, sondern auch um deren Anwendung gehen sollte, zeigen jetzt Studenten der Universität Bielefeld. Die Aktionstage "Gesellschaft, Macht, Geschlecht" sollen eigentlich eine Veranstaltung sein, bei der Studenten über Identität und Sexualität diskutieren. Doch bietet der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Uni Bielefeld auch einen Workshop an, in dem es sehr praktisch wird.

In einem Kurs sollen Studentinnen lernen, wie sie sich selbst befriedigen können. Dabei geht es vor allem um Techniken, die eine weibliche Ejakulation auslösen können. Das Seminar, das am nächsten Sonntag stattfinden soll, trägt den Titel "Möseale Ejakulation".

Der Workshop soll aus zwei Teilen bestehen: "Der erste wird fröhlich und der zweite feucht-fröhlich", schreiben die Veranstalter etwas frivol in ihrer Ankündigung. Das Programm der Aktionstage ist auf der Facebookseite des Asta zu sehen.

Weil die Veranstaltung aus dem Asta-Budget bezahlt wird, das sich aus den Semesterbeiträgen der Studenten speist, gibt es Kritik vom CDU-nahen Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). "Das ist ein schlechter Scherz", sagte der stellvertretende Vorsitzende des RCDS Bielefeld, Philip Schütze. Es gebe bei dem Workshop keinen wissenschaftlichen und seriösen Ansatz, es fehle eine offene Diskussion zum Macht- und Geschlechterverhältnis. Der RCDS könne sich auch nicht vorstellen, dass das in einem Raum mit zehn masturbierenden Frauen möglich sei, sagte er der "Neuen Westfälischen".

250 Euro kostet der Workshop laut Asta. Das Seminar ist ausgebucht. Da es sich um eine studentische Veranstaltung handele, könne die Uni diese nicht untersagen, hieß es von Seiten der Universität.

(heif)
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