Mönchengladbach Name "Rock am Ring" gehört Veranstalter nicht allein

Mönchengladbach · Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg besitzt nicht alleine die Rechte an der Marke "Rock am Ring". Er dürfe ein Festival mit diesem Namen nicht ohne die Zustimmung der Nürburgring GmbH bewerben oder veranstalten, entschied das Landgericht Koblenz gestern.

Damit hatte ein Antrag auf einstweilige Verfügung der Ringgesellschaft im Wesentlichen Erfolg. Sie wollte verhindern, dass Lieberberg den Namen "Rock am Ring" nach seinem Weggang aus der Eifel im kommenden Jahr mit an einen neuen Festival-Standort nimmt. Ein Anwalt Lieberbergs kündigte an, die Gründe für die Entscheidung genau zu prüfen. Ob es nun auch zu einem Hauptsacheverfahren kommt, ist noch nicht klar.

Die Agentur von Marek Lieberberg kündigte an, dass die vorläufige Entscheidung des Gerichtes nichts daran ändere, dass man weiterhin an der Verwirklichung des Festivals arbeite. "Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich zweierlei Dinge", so Lieberberg in einer Stellungnahme. Über die Frage der geistigen Urheberschaft von Lieberberg jedenfalls könne es "nach der Entscheidung keine Zweifel mehr geben".

Der Streit war entstanden, nachdem Lieberberg und der neue Ring-Besitzer Capricorn sich nicht auf eine Zusammenarbeit hatten einigen können. Nun wird voraussichtlich von 2015 an in der Eifel ein Festival der Deutschen Entertainment AG (Deag) steigen, das bislang mit dem Namen "Grüne Hölle" angekündigt wird. Lieberberg liebäugelt mit einem Umzug nach Mönchengladbach: "Neben Rock im Park in Nürnberg ist Mönchengladbach mit seinem parkartigen Gelände der Favorit unter mehreren potenziellen Standorten."

Ob und wo der Name "Rock am Ring" künftig zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Es dürfte auch davon abhängen, ob sich Lieberberg und die Ringgesellschaft an einen Tisch setzen und sich einigen. Dies hatte die Vorsitzende Richterin Ingrid Metzger bei einem Verhandlungstermin in der vergangenen Woche angeregt.

(RP/dpa)
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