23-Jährige gemobbt Nazi-Skandal in Aachen: Polizei untersucht Handys

Aachen · Nach dem rassistischen Mobbing gegen eine Polizeianwärterin in Aachen helfen jetzt 30 ihrer Studienkollegen bei der Aufklärung mit und lassen ihre Handys untersuchen.

Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach leitete sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls ein Ermittlungsverfahren gegen die Beteiligten ein.

Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach leitete sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls ein Ermittlungsverfahren gegen die Beteiligten ein.

Foto: dpa, obe htf

Die Anwärter aus Aachen, Köln und Bonn, von denen niemand dem Opfer beigestanden haben soll, stellten freiwillig ihre Handys mit Daten zur Verfügung, teilte die Polizei Aachen gestern mit. Bis Anfang nächster Woche sollen die Ermittler die neuen Daten ausgewertet haben und danach einen Abschlussbericht vorlegen. Dann werde klar sein, ob es zu weiteren Suspendierungen komme.

Es wurden über Handys menschenverachtende, rassistische und rechtsextremistische Wort- und Bilddateien geschickt. Nach der Anzeige eines Kursusmitglieds wurde der 19-Jährige suspendiert. Die Polizei untersucht jetzt die Rolle der anderen Teilnehmer, die geschwiegen hatten. NRW-Innenminister Ralf Jäger hatte den jungen Mann, der die Anzeige erstattet hatte, gelobt. Er habe Zivilcourage bewiesen.

(RP)
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