Studie des Ministeriums In NRW fehlen 10.000 Fachkräfte in der Pflege

Düsseldorf · In Nordrhein-Westfalen fehlen laut einer Studie im Auftrag der Landesregierung etwa 10.000 Fachkräfte in Gesundheitsberufen. Bachelorabsolventen sollen deshalb ab sofort als Lehrkräfte an Pflegeschulen zugelassen werden.

 Eine Pflegekraft begleitet die Bewohnerin eines Altenheims beim Gang über den Flur (Symbolbild).

Eine Pflegekraft begleitet die Bewohnerin eines Altenheims beim Gang über den Flur (Symbolbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

Der Report „Landesberichterstattung Gesundheitsberufe“ komme zu dem Ergebnis, dass in der Gesundheits- und Krankenpflege 5159 pflegerische Vollzeitfachkräfte, in der Kinderkrankenpflege 665 und in der Altenpflege 4268 Pflegefachkräfte in Vollzeit fehlten. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit Verweis auf das NRW-Gesundheitsministerium.

Die Fachkräftelücke habe sich den jüngsten Daten zufolge vergrößert, sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Diese stammten aus dem Jahr 2017. Laut dem vorangegangen Report mit Daten aus 2015 fehlten damals 2290 Vollzeitstellen in pflegerischen Berufen mit einer dreijährigen Qualifizierung. Dem Zeitungsbericht zufolge stieg die Zahl pflegebedürftiger Menschen in der Zeit zwischen 2012 und 2015 von rund 581.500 auf 638.100 an.

Ein Grund der Personalnot sei die Ausweitung des Versorgungsangebotes der Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege, die jetzt mehr Fachkräfte benötigten, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir müssen deutlich mehr ausbilden – vor allem in den Krankenhäusern.“

Als weitere Ursache für den Notstand nannte der Minister fehlende Lehrkräfte an den Pflegeschulen. „Als Konsequenz aus den vorliegenden Zahlen werden wir daher ab sofort auch Bachelorabsolventinnen und -absolventen als hauptamtliche Lehrkräfte zulassen“, kündigte Laumann an.

(mba/dpa)
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