Unwetter in NRW Mehrere Verletzte - weiter Warnung vor Sturm
Düsseldorf · Ein Sturmtief mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern ist über NRW gefegt. Und auch für die nächsten Tagen gibt es Warnungen: Es können in der Nacht zu Dienstag weitere schwere Sturmböen kommen.
Auch für die kommenden Tage gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) keine Entwarnung: Es seien schwere und stürmische Böen auch in NRW zu erwarten, hieß es. Dazu regne es teils kräftig. "Ab Mittwoch treten auch verstärkt Gewitter auf", sagte eine Sprecherin des DWD in Essen. Im Flachland könne es Graupel und im Bergland Schnee geben. Orkanartige Böen können ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Vor allem in der Nacht zu Dienstag wird es stürmisch.
Am späten Sonntagabend und in der Nacht zu Montag hatte es bereits heftige Unwetter gegeben. Drei Menschen wurden durch umfallende Bäume leicht verletzt. So erlitten im Kreis Steinfurt zwei Autoinsassen leichte Verletzungen, als ein Baum auf das Fahrzeug fiel. Auch in Köln wurden ein Mann leicht verletzt, als sein Auto während der Fahrt von einem umfallenden Baum getroffen wurde.
Die Feuerwehren in der Region waren teilweise im Dauer-Einsatz: In Düsseldorf wurde unter anderem eine freistehende Mauer vom Wind umgeworfen, in Wesel wurde das Flachdach eines Wohnhauses weggeweht. Weil der starke Wind in Krefeld-Elfrath eine Vogelvoliere beschädigte, entflogen mehrere Sittiche. Auch im Bahnverkehr kam es durch den Sturm zu Schäden. In Leverkusen stürzte ein Baum in die Oberleitung einer Güterzugstrecke. Die Züge wurden aber rechtzeitig umgeleitet.
Auf einigen Hauptstrecken der Deutschen Bahn im Norden und Osten Deutschlands mussten Reisende am Montag zudem mit Verspätungen rechnen. Betroffen waren zunächst auch ICE-Verbindungen - etwa zwischen Hamburg und Hannover sowie zwischen Berlin und Wolfsburg. Sie wurden am Montagmorgen aber wieder in Betrieb genommen.
Auch die in Gegenrichtung verlaufende, zunächst noch umgeleitete Strecke Hannover-Hamburg sei inzwischen wieder frei befahrbar, allerdings könnten hier noch vereinzelt Störungen auftreten, sagte ein Bahnsprecher gegen 10 Uhr. In der Nacht hatten die Reisenden wegen Umleitungen noch Verspätungen von zum Teil bis zu 100 Minuten hinnehmen müssen.
Sturm, Gewitter und Schnee in den kommenden Tagen
In anderen Teilen Deutschlands machte der Sturm den Menschen auf den Straßen und den Rettungskräften ebenfalls zu schaffen. In Niedersachsen mussten die Feuerwehren mehrmals ausrücken, um umgestürzte Bäume zu beseitigen. Bauzäune, Schilder und Bäume wurden auch in Bayern umgeweht. In Hessen mussten einige Straßen gesperrt werden. Große Schäden blieben aber aus - so auch im Schwarzwald, für den der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Unwetterwarnung herausgegeben hatte.