22 Millionen Euro NRW-Kirchen bekommen mehr Geld vom Land
Düsseldorf · Die beiden großen Kirchen in Nordrhein-Westfalen erhalten im kommenden Jahr vom Land Nordrhein-Westfalen insgesamt 22,1 Millionen Euro. Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr.
So viel Geld bekommen die Kirchen vom Land NRW
Die fünf katholischen Bistümer bekommen 13,2 Millionen Euro und die drei evangelischen Landeskirchen 8,9 Millionen Euro, wie die NRW-Staatskanzlei am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Der Landtag hatte am Mittwoch den Landesetat 2015 in Höhe von 64,3 Milliarden Euro beschlossen.
Danach fließen an die jüdischen Gemeinden in NRW im kommenden Jahr 8,5 Millionen Euro. Für die Altkatholische Kirche sind Zuschüsse in Höhe von 251.000 Euro etatisiert.
Die Leistungen des Landes an die Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn sowie die rheinische, westfälische und lippische Landeskirche sind im Grundgesetz verankert. Diese Staatsleistungen an die Kirchen werden aufgrund von Enteignungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts gezahlt und belaufen sich bundesweit auf rund 480 Millionen Euro. Sie fallen je nach Bundesland unterschiedlich aus. Am meisten zahlt Baden-Württemberg mit rund 107 Millionen Euro, gefolgt von Bayern mit etwa 90 Millionen Euro.
Diese Gegenstände werden aus NRW-Kirchen gestohlen
Die Zuwendungen an die jüdischen Gemeinden basieren auf einem Vertrag von 1992. Diesen hatte das Land NRW mit dem Landesverband der jüdischen Gemeinden von Nordrhein, dem Landesverband der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe und der Synagogen-Gemeinde Köln geschlossen. Darin verpflichtet sich das Land "aufgrund der besonderen geschichtlichen Verantwortung des deutschen Volkes für das jüdische Leben", die jüdische Gemeinschaft in NRW "bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen, die ihr nach der Tradition des Judentums obliegen".
