Hitzewelle NRW schwitzt bei 36 Grad

Offenbach · Sonnenanbeter und Wasserratten im Glück: Am Samstag sorgte Hoch "Aymen" für Sonnenschein ohne Ende und Rekordtemperaturen. Landesweit nutzten Tausende den Bilderbuch-Sommertag, um in Freibädern ins Wasser zu springen oder sich auf der Wiese zu sonnen. Besonders heiß wurde es in Duisburg.

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Foto: dpa/Oliver Berg

Hoch "Aymen" hat den Nordrhein-Westfalen am Samstag kräftig eingeheizt. Bereits am Mittag kletterten die Temperaturen fast im gesamten Land auf über 30 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Essen berichtete. Am heißesten war es am Rhein: In Duisburg zeigte das Thermometer am frühen Nachmittag 35,4 Grad. Mancherorts wie in Bochum oder Rheine wurden die höchsten jemals an einem 19. Juli gemessenen Temperaturen überschritten.

Das hochsommerliche Wetter und der strahlend blaue Himmel lockten landesweit Tausende von Badegästen in die Freibäder und an die Badeseen. Im Seebad in Haltern konnten einige Wasserratten den Sprung ins kühle Nass kaum erwarten. Bereits eine Stunde vor der Öffnung des Seebads standen die ersten Besucher am Eingang Schlange. "Endlich mal wieder ein Tag mit super Wetter, endlich was los", sagte Schwimmmeisterin Lucia Impekoven der Nachrichtenagentur dpa. Eine genaue Besucherzahl konnte sie nicht nennen.

Am Sonntag kommen Schauer und Gewitter

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Foto: dpa/Thomas Warnack

Vielerorts hatten sich die Bäder mit zusätzlichen Rettungsschwimmern und Sicherheitspersonal auf den Besucher-Ansturm vorbereitet. "Es ist richtig voll, wir haben viel zu tun", sagte Dominik Waap, Schwimmmeister im Essener Grugabad. Um den erwarteten Andrang an Badegästen zu bewältigen, hatte das Bad sein Personal kurzfristig auf 36 Personen aufgestockt. Darunter waren allein zehn Sicherheitskräfte, die auf der Liegewiese und an den Umkleiden für Ordnung sorgen sollten.

Am Sonntag ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes dann vorerst wieder Schluss mit dem perfekten Badewetter. Die Temperaturen sinken und es wird schwüler. Bereits ab Sonntagmorgen sollen von Westen her Wolken über das Land ziehen, so dass mit Schauern und Gewittern zu rechnen ist. Laut Wetterdienst kann es dann örtlich auch Starkregen oder Hagelschauer geben.

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der Grenzwert für amtliche Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes ist nicht die gemessene, sondern die sogenannte gefühlte Temperatur. Dieser Wert wird mit einem Computermodell errechnet, das den Wärmehaushalt eines Menschen bewertet.

Wenn die berechneten gefühlten Werte auf über 32 Grad steigen, warnt der DWD Gesundheitsministerien der Länder und Betreiber von Alten- und Pflegeheimen vor hoher Wärmebelastung, damit empfindliche Menschen geschützt werden können.

Die gefühlte Temperatur steigt unter sommerlichen Bedingungen viel schneller als die tatsächliche Lufttemperatur, so dass der Wert etliche Grade höher liegen kann als die vom Thermometer angezeigten Werte. Vor allem starke Sonneneinstrahlung und hohe Luftfeuchtigkeit treiben die gefühlte Temperatur nach oben.

(dpa)
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