Leichte Entwarnung Unwetter ziehen aus Rheinland ab — Gewitter am Nachmittag in Westfalen

Düsseldorf · Bis zum Donnerstagnachmittag muss in Teilen von NRW noch mit kräftigen Schauern und auch Gewittern gerechnet werden. Für das Rheinland geben die Meteorologen aber leichte Entwarnung.

Unwetter zieht über NRW
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Juli 2017: Hitzegewitter zieht über NRW

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Foto: dpa, mg vge

"Die Unwettergefahr ist inzwischen eher gering", sagt Franz Molé vom Deutschen Wetterdienst (DWD). "Es kann stellenweise in NRW nochmal blitzen und donnern, aber die großen Unwetterfronten ziehen vom Rheinland ab Richtung Westfalen." In der Hocheifel gebe es am Donnerstag sogar Temperaturen um die 27 Grad.

Bis zum Nachmittag müsse aber weiterhin mit starken Regenschauern gerechnet werden, vor allem in Düsseldorf, Duisburg, Köln und den umliegenden Landkreisen, schreibt der DWD in seiner Tagesprognose. "Vereinzelt sind auch schwere Gewitter nicht ausgeschlossen." Betroffen ist laut DWD ein Streifen vom Münsterland bis nach Ostwestfalen. Dann sei Starkregen mit 20 Litern pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit, stürmische Böen und sogar kleinkörniger Hagel möglich. Auch die Unwetterzentrale warnt weiterhin vor starken Gewittern in Teilen Nordrhein-Westfalens.

Besonders Köln ist wieder stark betroffen. Um 7 Uhr meldete die Feuerwehr 20 wetterbedingte Einsätze im gesamten Stadtgebiet. Viele Straße sind wie am Vortag überspült. Vollgelaufene U-Bahnstationen wurden aber bislang noch nicht gemeldet. Die komplette Berufsfeuerwehr ist im Einsatz. Sie werden von rund 50 Einsatzkräften der Freiwillige Feuerwehr unterstützt.

Unwetter in Köln: Land unter am Mittwoch
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Land unter in Köln nach Unwetter

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In Köln-Stammheim wurde am Donnerstagmorgen die bundesweit höchste Niederschlagsmenge gemessen. 95 Liter pro Quadratmeter kamen dort runter. Zum Vergleich: Am Flughafen Köln/Bonn waren es 33 Liter, in Leverkusen 59 Liter pro Quadratmeter.

Erst am Nachmittag werde sich das Wetter in NRW beruhigen, prognostizieren die Meteorologen des DWD. Der Niederschlag werde allmählich nachlassen. In Westfalen könnten sich aber bis zum Abend noch Gewitter bilden.

In der Nacht werde es in NRW weitgehend trocken bleiben. Der DWD rechnet nur noch mit einzelnen Schauern. Am Freitag werde es dann im Westen Deutschlands "überwiegend heiter" werden, schreibt der Wetterdienst in seiner Vorschau.

Am Mittwoch hatten Starkregen, Hagel und Sturm in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens für Chaos gesorgt. Bäume knickten um, Keller liefen voll. In Köln standen Unterführungen und ganze Straßenzüge unter Wasser. In Mönchengladbach wurde ein Radfahrer von einem abbrechenden Baum schwer verletzt. In Dortmund geriet eine Frau unter einen umstürzenden Baum. Sie erlag später ihren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte.

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(siev/wer)
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