Tief "Emma" im Anmarsch In diesen Regionen gibt es Schnee und Glätte

Düsseldorf · Nicht nur der Hochsauerlandkreis, auch der Rest des Landes bekommt nun endlich eine Portion Schnee ab. Dafür sorgt das skandinavische Tiefdruckgebiet "Emma". Die Temperaturen fallen merklich. Vorsicht ist geboten, denn es wird glatt. Die Deutsche Bahn kündigt bereits Verspätungen im Zugverkehr an. Wir erklären, welche Region wie viel Schnee abbekommt.

Schnee im Bergischen Land
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In den höheren Lagen ab 300 Meter darf man sich schon längst über die weiße Schneepracht freuen, die den Menschen in den anderen Teilen von NRW bislang verwehrt blieb. Doch das ändert sich am Freitag. Dann schaufelt Tief "Emma" ordentlich kalte Luft aus Skandinavien nach NRW und bringt Schnee — und damit auch Glätte.

Schon für Donnerstag gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) Warnungen heraus für Regionen, in denen Schnee und Glätte für Behinderungen sorgen könnten. Oberhalb von 500 Metern liegt bereits durchweg Schnee, so der DWD.

Kreis Euskirchen In den höheren Lagen ab 400 Meter ist am Donnerstag mit weiterem Schneefall zu rechnen. Fünf bis zehn Zentimeter sind es laut DWD. Doch das bedeutet auch, dass es glatt werden kann auf den Straßen.

Rhein-Sieg-Kreis Mit einer dicken Schneedecke rechnet der Deutsche Wetterdienst für diesen Kreis am Donnerstag zwar nicht, trotzdem kommen einige Flocken runter. Bis zu acht Zentimeter könnten oberhalb von 400 Metern liegen bleiben. Vorsicht auf den Straßen, auch hier wird es glatt.

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Foto: dpa, crj fdt

Oberbergischer Kreis In dieser Region ist mit drei bis acht Zentimetern Neuschnee zu rechnen, örtlich sogar mit bis zu 15 Zentimetern. Es sind Schneeverwehungen möglich.

Niederrhein In den tieferen Lagen rund um Düsseldorf ist heute noch nicht mit einer weißen Pracht zu rechnen. Am Nachmittag kann bei kräftigen Schauern jedoch vorübergehend Schnee bis ins Tiefland fallen. Es besteht Glättegefahr.

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Foto: ADAC

Im Flachland ist es am Donnerstag erst einmal ungemütlich: Regen, Windböen, kein Schnee. Für den Abend rechnet Clemens Grohs, Meteorologe beim Wetterdienst Meteogroup, mit weiteren kräftigen Schauern, die die Glättegefahr erhöhen. "Das klassische Winterwetter beginnt erst in der Nacht zu Freitag", erklärt er. Dann sinkt die Schneefallgrenze überall. "Die Schneemengen halten sich im Flachland aber in Grenzen", so Grohs.

Ab Freitag sorgen Temperaturen zwischen minus einem Grad und plus drei Grad dafür, dass der Regen zu Schneeregen wird. Dabei bekommt der Westen von NRW, also die Regionen Kreis Kleve, Kreis Viersen und der Kreis Heinsberg laut Grohs noch ein wenig milde Luft aus den Niederlanden ab und damit kaum Frost, im Osten sinkt das Thermometer in den Minusbereich.

"Auch wenn sich die Schneemengen in den großen Städten wie Düsseldorf in Grenzen halten, können bis zu drei Zentimeter liegen bleiben", sagt Grohs. In der Nacht droht Frost, glatt ist es aber auch tagsüber. Anders sieht es in den Mittelgebirgen aus: Insbesondere in der Eifel können bis zu 25 Zentimeter Neuschnee fallen — es drohen Unwetter. Im höheren Bergland kann es zu Schneeverwehungen kommen.

Ab Freitagabend herrscht Dauerfrost. Die Temperaturen gehen am Wochenende bis auf minus fünf Grad zurück. Im Bergland kann das Thermometer am Wochenende sogar minus zehn Grad anzeigen.

Das Wetter sorgt auch für Verzögerungen im Zugverkehr: Da sich während der Fahrt Schnee und Eis am Unterboden von Zügen ansammeln können, lässt die Deutsche Bahn von Freitag an ihre ICE-Hochgeschwindigkeitszüge maximal 200 Kilometer pro Stunde fahren, so das Unternehmen. Fallen nämlich Eisbrocken auf den Schotter, fliegen Steine und Eis gegen die Fahrzeuge. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten drohen dann Schäden an den Wagen.

Die Fahrzeiten verlängern sich durch das Tempolimit je nach Strecke um 10 bis 35 Minuten. Betroffen sind nach Bahn-Angaben folgende Verbindungen: Hamburg—Berlin, Hannover—Berlin, Hannover—Würzburg, Mannheim—Stuttgart, Karlsruhe—Offenburg—Basel, Köln—Frankfurt, Köln—Aachen, Nürnberg—Ingolstadt—München, und Erfurt—Halle/Leipzig.

(jnar)
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