Unwetterwarnung aufgehoben Wetterdienst rechnet mit Dauerregen

Essen · Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bis Montagnachmittag für weite Teile Westfalens ergiebigen Dauerregen vorhergesagt. Auch im Rheinland fiel in der Nacht und am Morgen fast durchgehend Regen. Noch deutlich schlimmer ist die Lage aber im Osten Deutschlands.

Unwetter hinterlassen Schäden in ganz Deutschland
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Für den Hochsauerlandkreis sowie die Kreise Soest und Paderborn galt für einige Zeit sogar die höchste Warnstufe "Extrem". Mittlerweile hat der DWD die Unwetterwarnung für den Westen aufgehoben. Bis Montag können je nach Region zwischen 80 und 120 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, wie der DWD am Sonntag in Essen berichtete. Zeitweise sei auch mit Starkregen zu rechnen, bei dem bis zu 35 Liter innerhalb weniger Stunden fallen könne. Die Wetterexperten warnten vor Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen.

In Teilen des Münsterlandes waren am Sonntag bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. "Das ist sehr viel für diese Jahreszeit", sagte DWD-Meteorologe Malte Witt. Auch in Ostwestfalen regnete es teils heftig. Dort fielen rund 40 Liter pro Quadratmeter.

Besonders betroffen war die Gemeinde Stemwede im Kreis Minden-Lübbecke. Dort musste die Feuerwehr seit Sonntagnachmittag zu rund 90 Einsätzen ausrücken, wie ein Sprecher sagte. Unter anderem wurden die Einsatzkräfte zu einer Lagerhalle, gerufen. Dort war ein Dach unter den Wassermassen eingebrochen.

In Bielefeld rückte die Feuerwehr insgesamt 20 Mal aus, um überflutete Kellerräume abzupumpen. "Aufgrund der Wetterlage liegt diese Einsatzzahl im Normalbereich", erklärte ein Sprecher der Feuerwehr.

Im Osten Deutschlands wurden Straßen überschwemmt und Keller geflutet. Besonders betroffen war der Landkreis Eichsfeld in Thüringen. Hier wurde die Autobahn 38 in der Nacht zum Montag teilweise überflutet, wie die Polizei mitteilte.

Im Eichsfeld regnete es so stark, dass auch Schlamm von den Hängen auf die Fahrbahn rutschte. Im ganzen Landkreis waren etwa 30 Orte vom heftigen Unwetter betroffen, wie die Rettungsleitstelle mitteilte. Auch der Gefahrenzug des Landkreises war im Einsatz, weil in einigen überschwemmten Kellern Heizöltanks ausliefen.

Auch in anderen Regionen richtete das Unwetter Schäden an. Auf einem Campingplatz in Alt-Schadow in Brandenburg fielen Bäume auf mehrere Campingwagen, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzt wurde niemand.

Während eines Fußballspiels am Sonntagabend im sächsischen Bräunsdorf war ein Blitz auf dem Spielfeld eingeschlagen - 22 Menschen wurden leicht verletzt.

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