Auf den Straßen in NRW 64 Prozent mehr tödliche Unfälle mit Motorradfahrern

Düsseldorf · In NRW sind in diesem Jahr deutlich mehr Motorradfahrer bei Unfällen gestorben als 2016. Viele bezahlten einen eigenen Fahrfehler mit dem Leben.

Motorradfahrer stirbt bei Unfall in Mönchengladbach
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Motorradfahrer stirbt bei Unfall in Mönchengladbach

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In den ersten acht Monaten dieses Jahres seien 74 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, berichtete eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums in Düsseldorf. Das waren 29 Tote oder 64 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Damit stieg die Zahl der tödlichen Motorradunfälle deutlich rasanter als die der Unfälle mit Verletzten: 2869 wurden registriert - 3,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Mehr als die Hälfte der Unfalltoten wurde zugleich als Unfallverursacher registriert, bezahlte also einen eigenen Fahrfehler mit dem Leben. Bei diesen Unfällen mit eigenem Verschulden wurden zu hohe Geschwindigkeit, Missachten der Vorfahrt und Fehler beim Abbiegen als häufigste Ursachen festgestellt.

Junge Fahranfänger und Wiedereinsteiger seien besonders gefährdet. Diesen Gruppen wird laut Innenministerium ein Fahrsicherheitstraining ans Herz gelegt. Auffällig sei, dass sich die tödlichen Unfälle nicht auf die typischen Lieblingsstrecken der Motorradfahrer konzentrieren, sondern ein landesweiter Anstieg zu beobachten gewesen sei. Welchen Einfluss das Wetter auf die Bilanz der Motorradsaison hatte, blieb unklar.

Erst am 15. November kam in Mönchengladbach ein Motorradfahrer bei einem Unfall ums Leben. Laut einem Polizeisprecher war der 53-Jährige mit hoher Geschwindigkeit auf der A52 unterwegs. Etwa einen Kilometer vor der Ausfahrt Mönchengladbach-Hardt fuhr er auf einen Lastwagen auf. Das Motorrad fing laut Polizei sofort Feuer. Der Fahrer verbrannte.

(skr)
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