Mann stirbt nach Streit in Oberhausen Tatverdächtige sind 17 und 20 Jahre alt
Oberhausen · Nach der tödlichen Auseinandersetzung an einer Bushaltestelle in Oberhausen hat am Montag ein Richter Haftbefehle gegen zwei Tatverdächtige erlassen. Ein 20-Jähriger und zwei 17-Jährige hatten sich am Sonntag bei der Polizei gestellt.
Ein 28-Jähriger aus Hamm war bei dem Streit am Sonntagmorgen ums Leben gekommen. Er wurde bei der Auseinandersetzung schwer verletzt und starb im Krankenhaus. Ein schwer verletzter 26-Jähriger, ebenfalls aus Hamm, wird weiter im Krankenhaus behandelt. Er hatte zeitweise in Lebensgefahr geschwebt, sei aber mittlerweile stabil, hieß es am Montagmittag.
In einem Bus hatte es zuvor eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen gegeben. Nachdem der Busfahrer die Randalierer nach draußen verwiesen hatte, eskalierte der Streit. Ob die beiden Gruppen bewaffnet waren, war am Montagmorgen noch unklar. Laut Medienberichten soll das Opfer erstochen worden sein.
Nach ersten Erkenntnissen wollte eine Gruppe gegen 1.40 Uhr am Sonntagmorgen von der Haltestelle "Im Lipperfeld" mit dem Nachtexpress nach dem Besuch in der Turbinenhalle nach Hause fahren. Dort fand an dem Wochenende ein polnisches Musikfestival statt. Die Gruppe, mit der das Opfers unterwegs war, soll von dieser Veranstaltung gekommen sein. Alle Tatverdächtigen sind deutsch-marokkanischer Herkunft.
Die Polizei fahndete nach der Tat nach drei Männern im Alter zwischen 20 und 30 Jahren mit südländischem Erscheinungsbild. Ein 20-Jähriger stellte sich am Sonntagmittag der Polizei in Bottrop, zwei 17-Jährige meldeten sich am Abend, auch sie kommen aus Bottrop. Zuvor war bekannt geworden, dass die Polizei Videoaufnahmen aus dem Bus auswertete. Zwei der Tatverdächtigen, ein 17-Jähriger und der 20-Jährige, wurden am Montag einem Haftrichter vorgeführt. Er erließ Haftbefehle.
Die Essener Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Hinweise nimmt sie unter folgender Telefonnummer entgegen: 0201/8290.