Schadenersatz wegen Klimaschäden Gericht lässt Klage von peruanischem Bauer gegen RWE zu

Düsseldorf · Wichtiger Erfolg für den peruanischen Kleinbauern Saul Lliuya: Das Oberlandesgericht Hamm lässt seine Schadenersatzklage gegen den Energiekonzern RWE zu. Damit ist klar: RWE muss sich vor Gericht verantworten.

 Der peruanische Kleinbauer Saul Luciano Lliuya steht Mitte November vor dem Landgericht Hamm (Archivbild).

Der peruanische Kleinbauer Saul Luciano Lliuya steht Mitte November vor dem Landgericht Hamm (Archivbild).

Foto: dpa, gki axs

Lliuya macht den Konzern für das Abtauen eines Gletschers verantwortlich, dessen Fluten sein Dorf bedrohen.

Der Senat habe entschieden, dass die Klage mit der Beweisaufnahme fortgesetzt werde, sagte ein Sprecher des Gerichts am Donnerstag. In der ersten Instanz war sie im Dezember 2016 noch vom Landgericht Essen abgewiesen worden.

Der Landwirt Saul Lliuya fordert von RWE 17.000 Euro für Schutzmaßnahmen gegen das Überlaufen eines Gletschersees oberhalb seiner Heimatstadt Huarez. Ursache für das Schmelzen sei der Klimawandel, den RWE mit seinen Kohlekraftwerken mitverursacht habe.

RWE hatte erklärt, dass die Klage nicht zulässig und unbegründet sei. Der Versorger gehört zu den größten Kohlendioxid-Produzenten in Europa. RWE erzeugt einen Großteil seines Stroms in Kohlekraftwerken und steht deshalb seit Jahren in der Kritik von Umweltschützern.

(jco/REU)
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