Dortmund Pfiffige "Omma": Enkeltrick auf Hochdeutsch flog auf

Dortmund · Eine pfiffige Seniorin hat in Dortmund einen Enkeltrickbetrüger entlarvt, dem es an Kenntnissen in Ruhrpott-Deutsch mangelte: Er hatte die "Oma" höflich gefragt, wie es ihr geht. Da wurde die 85-Jährige misstrauisch.

Polizei warnt vor Enkeltrick
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Foto: picture alliance / Sebastian Gol/dpa

Der Anrufer hatte sie mit einem förmlichen "Hallo Oma, wie geht es dir?" begrüßt, berichtet die Polizei. Die 85-Jährige schaltete schnell: In Dortmund frage man so nicht, sondern sage schlicht "Na, Omma?!", erklärte sie später den Beamten.

Zum Schein war sie in dem Telefonat zunächst trotzdem auf den Unbekannten eingegangen, bis er 10 000 Euro von ihr forderte. Da legte die alte Frau auf und informierte die Polizei, der sie verriet, gar keinen männlichen Enkel zu haben.

"Manchmal scheitert die Enkeltrick-Masche, weil die Opfer sich nicht irritieren lassen, geschickt nachfragen und sich bei den echten Verwandten rückversichern", sagte ein Sprecher der Dortmunder Polizei. So ließen auch in Düren zwei alte Damen vor wenigen Tagen angebliche Enkelinnen auffliegen. In Hagen entlarvte eine Seniorin eine Betrügerin, die sich als Tochter ausgab.

Schutz vor Trickbetrügern an der Wohnungstür
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Foto: Franz-Heinrich Busch

Leider funktioniere der perfide Betrug dennoch immer wieder, so der Sprecher. Wer von angeblichen Enkeln angerufen und angebettelt werde, solle schnell auflegen und die Polizei verständigen. Niemals sollten die Angerufenen sich dazu verleiten lassen, Geld zu übergeben oder bei der Bank zu holen.

(lnw)
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