Jahresrückblick 2014 in NRW "Ich geb' dir Raubüberfall" - kuriose Polizeieinsätze

Düsseldorf · So mancher Einsatz von Polizei und Feuerwehr in NRW endete 2014 mit einer Überraschung: Dackel Elwin sitzt unter der Gartenhütte fest, hinter dem Steuer sitzt auch mal ein Kind - und manchmal reicht Glück im Casino, um einer Verhaftung zu entgehen.

NRW: Die lustigsten Polizeimeldungen
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NRW: Die lustigsten Polizeimeldungen 2014

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Foto: dpa, woi htf fux

So hatten die beiden Männer ihren Überfall auf den Kiosk in Herne im Ruhrgebiet sicher nicht geplant. Der eine sollte Schmiere stehen, der andere in den Laden gehen. "Raubüberfall", schrie er. Doch die Angestellte dachte gar nicht dran. "Ich gebe dir Raubüberfall, ich hau dir auf die Fresse", antwortet die Frau. Nach einem kurzen Gerangel suchen die Täter das Weite. Die Berichte von Polizei und Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen geben immer wieder auch Anlass zum Schmunzeln. 2014 kam es wieder zu beinahe unglaublichen Einsätzen und mehr als einer Dummheit.

Ein per Haftbefehl gesuchter Mann holte sich in Kirchhundem im Sauerland gleich selbst die Polizei ins Haus. Er hatte die Beamten wegen Ruhestörung in der Nachbarwohnung angerufen. Die Polizisten überprüften dabei auch seine Personalien und nahmen den 31-Jährigen gleich mit - in eine "ausgesprochen ruhige" Zelle, so der Bericht.

Noch weniger Arbeit machte den Beamten im sauerländischen Olpe ein 28-Jähriger. Aus einer Bierlaune heraus fragte der Mann Anfang 2014 auf der Polizeiwache, ob er "noch etwas offen" habe. Hatte er. Weil er eine Geldstrafe nicht zahlen konnte, wurde er direkt verhaftet.

Kuriose Polizeimeldungen aus Düsseldorf
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Foto: AP, AP

Doch nicht alle Verbrecher ließen sich so bereitwillig verhaften. Ein Einbrecher in Köln bewarf die Beamten mit einem Kanarienvogel, um sich der Festnahme zu entziehen. Dem Vogel schenkte der Einbrecher mit seiner Aktion die Freiheit. Seine eigene Freiheit wurde ihm dann von der Polizei genommen.

Auch die alltäglichen Verkehrskontrollen endeten immer wieder mit Überraschungen. In Herne ließ ein Vater seinen dreijährigen Sohn ans Steuer. Während der Sohnemann lenkte, bediente Papa Gas, Bremse und Kupplung des Autos.

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Foto: gerhard Seybert

Erwachsen, aber dafür ohne Führerschein fuhr ein Autofahrer durch Frechen. Dafür hatte er eine gute Ausrede parat: Er habe seinen Führerschein 1970 wegen Trunkenheit im Verkehr abgeben müssen und seitdem keinen neuen beantragt.

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Foto: Bundespolizei

Nicht immer jagen Polizisten Verbrecher - auch Tiere stehen auf der Fahndungsliste. In Stolberg bei Aachen landete ein Känguru bei einer Verfolgungsjagd in einer Sackgasse. Die Kölner Polizei musste bei einem anderen Einsatz gleich drei Kängurus hinterher rennen.

Den Düsseldorfer Dackel Elwin brachte sein Jagdtrieb in die Bredouille. Auf Mäusejagd hatte er ein Loch unter eine Gartenhütte gebuddelt und war darin stecken geblieben. Die Feuerwehr rückte mit einem Luftkissen an und hob die ganze Hütte hoch.

Mächtig Staub aufgewirbelt hat eine Katze in Eschweiler bei Aachen. Eine Frau rief die Polizei, weil sie unerklärliche Geräusche aus der Nachbarwohnung gehört hatte. Die Beamten fanden die Katze und einen laufenden Staubsauger. "Stecker gezogen. Katze zur Ruhe ermahnt", endete der Schlussbericht.

Der Glückspilz unter den Ganoven kam 2014 aus Bochum. Zivilpolizisten entdeckten den mit Haftbefehl gesuchten Mann in einer Spielhalle. Weil er eine Geldstrafe von 710 Euro nicht bezahlt hatte, sollte er für 71 Tage hinter Gitter. Als die Beamten den Mann abführen wollen, beginnt sein Spielautomat wild zu blinken und spuckt 1000 Euro Gewinn aus. Freudestrahlend bezahlt der Mann noch vor Ort seine Strafe und bleibt auf freiem Fuß.

(lnw)
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