Westfälischer Friedenspreis Auszeichnung für baltische Staaten und Pfadfinder

Münster · Der Internationale Preis des Westfälischen Friedens geht in diesem Jahr an die baltischen Staaten und die Pfadfinder. Die Auszeichnung ist mit 100.000 Euro dotiert und wird je zur Hälfte unter den Preisträgern geteilt

 Der Preis des Westfälischen Friedens (Archiv).

Der Preis des Westfälischen Friedens (Archiv).

Foto: dpa, mku tmk olg tba

Das gab die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) als Stifterin am Mittwoch in Münster bekannt. "Aufgrund ihrer exponierten Lage als nördliche Außenposten der EU sind Estland, Lettland und Litauen nicht frei von einer möglichen Verwundbarkeit. Daher liegt es nahe, sie wegen ihrer besonderen Bemühungen um Integration in Europa zu würdigen und zu stärken", sagte der Vorsitzende der Gesellschaft, Reinhard Zinkann, zur Begründung.

Die Pfadfinder-Bewegung mit weltweit rund 50 Millionen Mitgliedern erhält den Preis für ihre gemeinsamen Werte, nach denen alle Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Glaube und Besitz in Frieden leben können, sagte Zinkann.

Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis wird seit 1998 alle zwei Jahre vergeben. Er erinnert an den Westfälischen Frieden, der 1648 in den Rathäusern von Münster und Osnabrück geschlossen wurde. Der Vertrag beendete den Dreißigjährigen Krieg.

Dieses Jahr wird der Preis, abweichend von dem bisher üblichen Termin im Herbst, am 14. Juli überreicht. Im Rathaus in Münster werden dazu die Staatspräsidentinnen von Estland und Litauen, Kersti Kaljulaid und Dalia Grybauskaite, sowie der Staatspräsident von Lettland, Raimonds Vejonis, erwartet.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem der frühere tschechische Präsident Václav Havel, die Altkanzler Helmut Kohl und Helmut Schmidt, Frankreichs Ex-Präsident Valéry Giscard d'Estaing, Jordaniens König Abdullah II., die Dirigenten Kurt Masur und Daniel Barenboim sowie die Besatzungen der Internationalen Raumstation ISS.

(wer)
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