Unglück in Preußisch Oldendorf Besitzer führte Hausexplosion offenbar selbst herbei

Preußisch-Oldendorf · Die verheerende Explosion eines Wohnhauses im nordrhein-westfälischen Preußisch Oldendorf ist nach Ansicht der Ermittler auf Suizidabsichten des Hausbesitzers zurückzuführen. Weitere Leichenfunde in dem Trümmerfeld halten sie für unwahrscheinlich.

Heftige Explosion zerstört Wohnhaus in Westfalen
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"Es liegen uns keinerlei Hinweise über eine weitere vermisste Person vor", erklärte der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Markus Mertens, am Donnerstag. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Toten um den 41-jährigen Hausbesitzer handelt. An einer anderen Stelle des Trümmerfeldes wurde unter einer Betondecke der Kleinwagen des Mannes entdeckt.

Die Explosion ist nach Ansicht der Ermittler auf Suizidabsichten des Hausbesitzers zurückzuführen. Der 41-Jährige dürfte die Explosion vorsätzlich herbeigeführt haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitagabend mit. Dafür sprächen Abschiedsbriefe und Ankündigungen im persönlichen Umfeld. Bei der Obduktion am Freitag wurde eine Schussverletzung am Kopf festgestellt.

Am Mittwochmittag hatte eine heftige Explosion die Doppelhaushälfte völlig zerstört. Weitere Häuser wurden beschädigt. Aus der anderen Doppelhaushälfte, die stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, gelang es unmittelbar nach der Detonation einem Ehepaar, mit seinen vier Kindern wohlbehalten herauszukommen. Vier Anwohner der Siedlung wurden von Einsatzkräften wegen eines leichten Schocks behandelt. Ein im Obergeschoss der völlig zerstörten Doppelhaushälfte wohnendes Paar (25 und 26 Jahre) war während der heftigen Explosion nicht anwesend. Die Stadt Preußisch Oldendorf gehört zum Kreis Minden-Lübbecke.

(dpa)
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