Raubserie in Bochum Räuber locken Opfer über Messenger-App zu Dates
Bochum · Über einen Messenger-Dienst hat eine Bande in Bochum mehrere Männer in eine Dating-Falle gelockt. Bei verabredeten Treffen wurden die Opfer zusammengeschlagen und ausgeraubt. Jetzt hat die Polizei neun Tatverdächtige, Männer zwischen 16 und 21 Jahren, gefasst.
Die Opfer sind Männer aus den Städten Mönchengladbach, Dortmund und dem Kreis Kleve. Die vier bekannten Taten geschahen vom 31. Oktober bis 25. Dezember 2016 in Bochum, wie die Polizei mitteilt.
Die Täter nahmen über einen Messenger-Dienst Kontakt zu ihren Opfern auf. Wie Pressesprecher Thomas Kaster unserer Redaktion sagte, hätte es sich um eine App gehandelt, die anonym genutzt werden könne. Anders als etwa bei WhatsApp werde nicht die Telefonnummer, sondern ein frei wählbarer Benutzername verwendet.
Darüber lockten die Täter ihre Opfer mit der Aussicht auf eine Bekanntschaft noch am gleichen Tag nach Bochum. Dort nahmen Lockvögel die Männer in Empfang und dirigierten die ahnungslosen Opfer an abgelegene und einsame Orte.
Dort kam es zu gemeinschaftlichen, schweren körperlichen Attacken mit teilweisem Waffeneinsatz und massiven Verletzungen der Opfer, berichtet die Polizei. Die Beute bestand überwiegend aus Bargeld sowie Mobiltelefonen.
Die Bochumer Kriminalpolizei konnte nun alle neun Tatverdächtigen fassen. Demnächst werden sich gleich mehrere der Bochumer wegen "Gemeinschaftlichen schweren Raubes" vor Gericht zu verantworten müssen.
Die Polizei bittet mögliche weitere Opfer, die Taten anzuzeigen.
