Ranking für NRW Wo die Millionäre wohnen

Düsseldorf · In Meerbusch und Haan fühlen sie sich wohl, Kalkar und Rommerskirchen können sie nichts abgewinnen: Eine Statistik des Landes NRW führt auf, in welchen Städten und Gemeinden die meisten Einkommensmillionäre wohnen. Für einige Städte werden die Daten allerdings "geheim gehalten". Zum Beispiel für Dormagen.

Das sind die zehn Millionärsstädte in der Region
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Das sind die zehn Millionärsstädte in der Region

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Foto: Christoph Reichwein (crei)

3724 Einkommensmillionäre leben insgesamt in Nordrhein-Westfalen. Das ist das Ergebnis einer Erhebung, die der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) veröffentlicht hat. Die Zahlen, über die zuerst Bild berichtet hatte, stammen aus dem Jahr 2010. Aktuelle Daten wird es erst wieder 2017 geben, wie Sprecherin Kirsten Bohne sagt. Doch auch wenn die Zahlen mittlerweile einige Jahre alt sind, vermitteln sie einen Eindruck davon, wo es überdurchschnnittlich reiche Menschen in NRW hinzieht - und wohin nicht.

Betrachtet man die absoluten Zahlen, wohnen die meisten Einkommensmillionäre NRWs im Regierungsbezirk Düsseldorf: 1140 Menschen, die mehr als eine Millionen Euro verdienen, haben sich hier niedergelassen. Anteilig an der Einwohnerzahl ist Meerbusch die Stadt der Superreichen. Hier beträgt die Millionärsdichte, die sich aus der Zahl der Millionäre pro 10.000 Einwohner ergibt, 12,9. Meerbusch belegt damit Rang eins in der NRW-weiten Statistik.

Doch auch Haan (Platz drei), Düsseldorf (Platz 16) und Rheurdt (Platz 30) sind Orte in der Region, an denen sich Millionäre offenbar wohlfühlen. Und auch im Ruhrgebiet finden sich einige überdurchschnittlich reiche Bürger: In Essen leben 121, in Duisburg allerdings nur 15 Einkommensmillionäre.

Darum werden die Zahlen teilweise geheim gehalten

Allerdings gibt es nicht für alle Städte in der Region Zahlen. In einigen Fällen sind keine Werte vorhanden, in anderen ist der "Wert geheim zu halten", wie es in der Legende der Statistik heißt. Das gilt zum Beispiel für die Stadt Dormagen im Rhein-Kreis Neuss, aber auch für Oberhausen, Brüggen im Kreis Viersen und Neukirchen-Vluyn im Kreis Wesel. "Das kann verschiedene Gründe haben", sagt Kirsten Bohne, Sprecherin von IT.NRW. Grundsätzlich gelte: "Die Daten werden immer dann geheim gehalten, wenn man aufgrund der Zahl auf Einzelpersonen schließen könnte". Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn die Fallzahl in einer Stadt so klein ist, dass durch die Veröffentlichung leicht herauszufinden wäre, wer der oder die hier lebenden Millionäre sind.

(lsa)
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