Krebszentrum in Brüggen Restlose Aufklärung von drei Patiententoden fraglich

Krefeld/Brüggen · Ob der Tod der drei Krebspatienten von Brüggen jemals restlos aufgeklärt werden kann, ist für die Staatsanwaltschaft Krefeld nicht sicher. Ob ein Zusammenhang zwischen dem experimentellen Wirkstoff und dem Tod der Patienten besteht, muss weiter geklärt werden.

 Das Klaus Ross Zentrum in Brüggen-Bracht steht in der Kritik.

Das Klaus Ross Zentrum in Brüggen-Bracht steht in der Kritik.

Foto: Jungmann, G�nter

Die Ermittler müssten klären, ob es eine naturwissenschaftlich nachvollziehbare Verbindung zwischen den Todesursachen und dem zur Therapie eingesetzten experimentellen Wirkstoff 3-Bromopyruvat (3-BP) gibt, sagte Oberstaatsanwalt Axel Stahl. "Ob und in welcher Form die Frage beantwortet wird, ist völlig offen", sagte Stahl.

Ende Juli waren drei Krebspatienten nach der Behandlung in einer alternativen Krebsklinik im niederrheinischen Brüggen gestorben. Ermittelt wird gegen den Heilpraktiker und Betreiber der Praxis wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in drei Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in zwei Fällen.

Nach der Therapie hatte sich der Gesundheitszustand von fünf Patienten verschlechtert. Die erste Annahme, der Tod der Patienten könne mit einer Verunreinigung des eingesetzten Wirkstoffes 3-BP zusammenhängen, konnte nicht nachgewiesen werden.

(siev/lnw)
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