Zeltstadt hinterlässt Schlammwüste Rheinaue braucht nach Klima-Konferenz neuen Rasen

Bonn · Matsch statt Rasen: Nach dem Abbau der Zeltstadt der Weltklimakonferenz sieht es in der Bonner Rheinaue trostlos aus. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben.

 Blick auf die Rheinaue in Bonn.

Blick auf die Rheinaue in Bonn.

Foto: Bundesstadt Bonn

Während der Weltklimakonferenz im November in Bonn hatte eine Zeltstadt auf der Rasenfläche gestanden. Pavillons für rund 8000 Menschen erstreckten sich auf einer Fläche von 35.000 Quadratmetern. Darunter hat die Rheinaue gelitten. Aber das Bundesumweltministerium muss die Fläche genauso wieder an die Stadt Bonn zurückgeben, wie sie vor der Weltklimakonferenz COP 23 war. Deutschland war technischer Gastgeber des Gipfels.

Franz Emde, Sprecher des Bundesumweltministeriums, sagt: "Wir liegen absolut im Zeitplan. Die Abbauarbeiten sind abgeschlossen, und im Frühjahr kann planmäßig der Rollrasen verlegt werden." Um die Flächen zu schützen, bleibt der Zaun solange noch stehen. "Im März soll der neue Rasen dann verlegt werden", sagt Stadtsprecher Marc Hoffmann. Die Kosten für die Wiederherstellung der Rheinaue trägt das Bundesumweltministerium - sie sind in den 120 Millionen Euro enthalten, die die COP 23 gekostet hat.

Im Frühjahr stehen auch einige Reparaturen an. "Pflasterzeilen und Drainagen müssen zum Beispiel ausgebessert werden. Das sind alles nur kleinere Schäden, mit denen nach so einer großen Konferenz zu rechnen war", sagt Jan Brumhard. Der Mitarbeiter der Stadt Bonn ist im Amt für Stadtgrün zuständig für die Rheinaue. Für die Konferenz wurden auch Kabelschächte für Strom und Telekommunikation verlegt, die bleiben erhalten.

"Der viele Regen macht die Situation in der Rheinaue natürlich gerade nicht besser", sagt Stadtsprecher Hoffmann. Er ist aber zuversichtlich, dass die Rheinaue pünktlich zu "Rhein im Flammen" am ersten Maiwochenende 2018 wieder so aussieht, wie die Bonner es gewohnt sind.

(hsr)
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