Lange Nacht der Industriekultur Ruhrgebiet feiert "Extraschicht" als Europa-Nacht
Oberhausen · Kultur trifft auf imposante Industrie-Kulisse: 150.000 Besucher scheren sich nicht um Wetter und Fußball und ziehen in die "Extraschicht". Vielen ist das Wetter aber doch zu mies.
Zur Nacht der Industriekultur "Extraschicht" sind am Samstag spürbar weniger Besucher gekommen als im vergangenen Jahr. Nach Angaben der Ruhr Tourismus kamen zu dem Industrie-Kulturspektakel knapp 150.000 Menschen. Im vergangenen Jahr waren es 200.000. Als Grund sah die Ruhr-Tourismus den stundenlangen Dauerregen am Nachmittag. "Da haben sich viele wohl kurzfristig anders entschieden", sagte Sprecher Arne van den Brink am Sonntag. Der Fußball spiele erfahrungsgemäß keine so große Rolle, sagte er mit Blick auf die Weltmeisterschaft.
Bei der 14. Auflage der "Nacht der Industriekultur" traf am Samstag bis in den frühen Sonntagmorgen Kultur auf Industriekulisse: An ehemaligen Zechen, an Halden und Hochöfen gab es Theater, Tanz, Musik und auch Feuerwerk. Pendelbusse brachten die Besucher zu den 50 Extraschicht-Spielorten. Die Zeche Zollverein in Essen präsentierte 40 Programmpunkte zum Thema "Zuhause in Europa", darunter auch europäische Straßenkünstler.
Schon am Samstagmittag hatte der Landschaftspark Duisburg-Nord den Aufschlag gemacht: Das umgebaute Hüttenwerk feierte zu seinem 20. Geburtstag in diesem Jahr mit Livemusik, Pyro- und Lasershow und einem spektakulären Geburtstagsfeuerwerk an imposanten Hochöfen. Bei dieser "Party" war der Andrang nach Angaben des Veranstalters besonders rege.
In der jüngsten Spielstätte der Ruhrfestspiele Recklinghausen, der Halle König Ludwig, spielte das Jugendsinfonieorchester Recklinghausen/Herten. Im nächsten Jahr soll es wieder eine "Extraschicht" geben, und zwar am 20. Juni 2015.
