Aachen Schleuserwagen mit vermeintlichen Hochzeitsgästen

Aachen · Am Montagabend hat die Bundespolizei auf der A 44 an der Ausfahrt Broichweiden ein Schleuserfahrzeug mit acht Personen angehalten. Dabei stellte sich heraus, dass vier Personen keinen Ausweis hatten. Einige der Mitfahrer sagten der Polizei, sie wollten zur Hochzeit eines Landsmannes nach Düsseldorf.

Zunächst kam der Fahrer den Anhaltezeichen der Polizisten nicht nach, berichtet die Polizei. In Höhe der Ausfahrt Broichweiden gelang es den Beamten schließlich, den Wagen anzuhalten. Darin reisten acht Nordafrikaner, von denen die meisten angeblich zu einer Hochzeitsveranstaltung eines Landsmannes nach Düsseldorf wollten.

Bei der Kontrolle stellte sich jedoch heraus, dass vier der Insassen über keine Ausweispapiere und drei weitere entweder als Asylbewerber in Deutschland registriert waren oder mit abgelaufenen Ausweispapieren in Frankreich lebten.

Auf der Wache konnte die Behauptung, zu einer Hochzeit zu wollen, nicht weiter gestützt werden. Die Personen wurden wegen der unerlaubten Einreise angezeigt. Vier Personen stellten ein Schutzersuchen und wurden an eine Aufnahmeeinrichtung oder an das Jugendamt weitergeleitet.

Zwei Personen wurden an das Ausländeramt Bottrop verwiesen, sie waren bereits als Asylbewerber in Deutschland gemeldet.

Weitere Ermittlungen der Bundespolizei sollen nun klären, ob noch weitere Schleusungen auf das Konto des Fahrers und Schleusers gehen. Er bekam eine Anzeige wegen Schleusens.

(ots)
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