NRW-Ordnungsämter gehen streng vor Schonfrist bei Umweltplaketten abgelaufen

Düsseldorf/Köln/Mönchengladbach · Tausende Autofahrer in NRW sehen sich aufgrund fehlender oder falscher Umweltplaketten mit Bußgeldverfahren konfrontiert. Die Übergangsphase ist in vielen Städten abgelaufen.

Diese Ausnahmen gelten für gelbe Plaketten
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Foto: Andreas Bretz

Die Schonfrist ist abgelaufen: Ordnungsämter in Nordrhein-Westfalen haben bis Anfang September tausende Bußgeldverfahren gegen Autofahrer eingeleitet, die ohne grüne Fahrzeugplakette in Umweltzonen unterwegs waren.

Allein die Stadt Köln hat seit August 3290 Verstöße gegen die Regelung geahndet - im Juli waren es lediglich 107. In Düsseldorf stieg die Zahl der Bußgeldverfahren in Juli und August auf insgesamt 3707 Fälle - gegenüber 475 im Juni.

Seit Juli benötigen Fahrzeughalter vielerorts in NRW grüne Umweltplaketten, um ihr Fahrzeug in den betreffenden Innenstädten nutzen zu dürfen.

 Die Schonfrist ist abgelaufen: Ordnungsämter in Nordrhein-Westfalen haben bis Anfang September tausende Bußgeldverfahren gegen Autofahrer eingeleitet, die ohne grüne Fahrzeugplakette in Umweltzonen unterwegs waren.

Die Schonfrist ist abgelaufen: Ordnungsämter in Nordrhein-Westfalen haben bis Anfang September tausende Bußgeldverfahren gegen Autofahrer eingeleitet, die ohne grüne Fahrzeugplakette in Umweltzonen unterwegs waren.

Foto: dpa, rwe fg

"Die Schonfristen sind verbraucht. Wir kontrollieren das nun stringent", sagte Heribert Büther vom Ordnungsamt der Stadt Köln der Nachrichtenagentur dpa. Dabei gehe die Stadt weiterhin umsichtig vor: Monatlich etwa 1000 zusätzliche Verfahren gegen Fahrzeuge, die grundsätzlich plakettenfähig sind, würden bislang noch eingestellt.

Wie lange diese Praxis noch fortgeführt werde, sei aber unklar. "Das ist immerhin ein großer verwaltungstechnischer Aufwand", so Büther.

Auch in Düsseldorf hat das Ordnungsamt seit Anfang Juli 3707 Verstöße gegen die neue Regelung geahndet - im Juni waren es nur 475, im gesamten Vorjahr insgesamt 4766.

Und auch in Mönchengladbach macht sich die "Scharfstellung" der Umweltzonen deutlich bemerkbar: 525 seit Juli eingeleitete Verfahren stehen 399 geahndete Verstöße im gesamten ersten Halbjahr gegenüber. In Bochum hat sich die Anzahl der Verfahren zwischen Juli und August von 241 auf 409 Fälle fast verdoppelt.

Doch nicht alle Städte in Nordrhein-Westfalen machen bislang ernst mit ihren Umweltzonen: In Dortmund und Essen wurde bislang noch überhaupt nicht auf grüne Plaketten kontrolliert.

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Foto: AP, AP

Fehlende Beschilderung an einigen Landesstraßen im Ruhrgebiet habe die Ahndung bislang verhindert. Die Umrüstung soll laut Straßen.NRW und Bezirksregierung Arnsberg nun allerdings abgeschlossen sein. Münster will zum Jahresende nachziehen.

In allen Städten kostet ein Verstoß gegen die Umweltzonen-Regelung 80 Euro plus Verwaltungsgebühr.

(lnw)
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