Filmreife Flucht aus JVA Gelsenkirchen SEK fasst flüchtigen Häftling in Ahaus

Gelsenkirchen · Ein vergangene Woche aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Gelsenkirchen ausgebrochener Häftling ist wieder gefasst worden. Der 31-Jährige sei am späten Montagabend in einer Wohnung im nordrhein-westfälischen Ahaus von Spezialkräften festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei habe den 30-Jährigen am Montagabend in einem Mehrfamilienhaus im münsterländischen Ahaus festgenommen, teilte die Polizei in Gelsenkirchen am Dienstag mit. Der Ausbrecher wurde kurz in die JVA Münster gebracht, dann aber in eine nicht genannte andere Haftanstalt verlegt.

Der Mann war am Mittwoch offenbar unter Einsatz von Spezialwerkzeug und mit Hilfe von Komplizen aus der JVA ausgebrochen. Er hatte einen stählernen Gitterstab zersägt und sich dann durch den Spalt gezwängt. Er überwand erst einen meterhohen Zaun, dann mit einer Kletterhilfe eine 5,50 Meter hohe Mauer und verschwand in einem dahinter wartenden Auto. Sein Zellenkumpan hatte auch fliehen wollen, aber nicht durch die Lücke gepasst.

Strafbar sei ein Ausbruch nicht, sagte der Ministeriumssprecher. Der 30-Jährige müsse aber mit einer Anzeige wegen Sachbeschädigung rechnen, sagte der Ministeriumssprecher.

Die Polizei hatte in Ahaus auch eine mutmaßliche Fluchthelferin festgenommen. Der 28 Jahre alten Mieterin der Wohnung, in der der Mann gefasst wurde, wird Gefangenenbefreiung und Strafvereitelung vorgeworfen. Sie sollte am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Identität weiterer Fluchthelfer sei bislang nicht bekannt, teilte die Polizei mit. Die JVA Gelsenkirchen überprüfe weiterhin unter anderem den Zaun auf Schwachstellen, hieß es im Justizministerium.

(DEU)
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