Raum Köln/Bonn SEK nimmt 29-jährigen Terror-Verdächtigen fest
Raum Köln/Bonn · Die Bundesanwaltschaft hat am Dienstag einen 29-jährigen Mann mit deutscher und tunesischer Staatsangehörigkeit im Raum Köln/Bonn festnehmen lassen. Er soll zugesagt haben, sich der Terror-Organisation Junud Al-Sham anzuschließen, die in Syrien einen islamischen Gottesstaat errichten will.
In diesen Ländern gibt es gefährliche IS-Ableger
Der 29-Jährige soll einem Repräsentanten der ausländischen terroristischen Vereinigung Junud Al-Sham verbindlich zugesagt haben, sich dieser Organisation anzuschließen, teilt die Bundesanwaltschaft mit. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs erließ am Montag einen Haftbefehl gegen den Mann.
Die Ermittlungen ergaben, dass der 29-Jährige seit Anfang Februar 2014 mehrfach vorgehabt haben soll, nach Syrien auszureisen und sich an dem bewaffneten Kampf einer jihadistischen Gruppierung zu beteiligen. Er soll deswegen wiederholt mit einem Rekruteur der Junud Al-Sham Kontakt gehabt und versucht haben, mit dessen Hilfe im Sommer 2014 nach Syrien auszureisen. Das blieb jedoch erfolglos. Wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilt, hat der Mann den Ermittlungen zufolge Ende Mai dem Rekruteur zugesagt, als Personenschützer des Amirs (Führers) der Junud Al-Sham arbeiten zu wollen, wenn die Reise nach Syrien gelingt.
Die ausländische terroristische Vereinigung Junud Al-Sham (Soldaten Syriens) ist eine radikal-islamistische Organisation. Ihr Ziel es ist, den syrischen Machthaber Assad zu stürzen und einen allein auf islamischem Recht basierenden Gottesstaat zu errichten. Dies versucht sie durch militärische Operationen zu erreichen, wobei sie zum Teil mit anderen terroristischen Gruppierungen zusammenarbeitet. Die genaue Anzahl der kampfbereiten Mitglieder der Junud Al-Sham ist nicht bekannt, sie wird aber auf etwa 1.500 geschätzt.
Der Festgenommene wird im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.
