Münster Selbstmord vorgetäuscht: Ehemann soll Frau erdrosselt haben

Münster · Eine Anfang Juli tot aufgefundene Frau soll von ihrem Ehemann erdrosselt worden sein. Anschließend soll er versucht haben, ihren Selbstmord vorzutäuschen.

Zu diesem Ergebnis kommen Polizei und Staatsanwaltschaft eineinhalb Wochen nach dem mutmaßlichen Ehedrama in Münster. Ein Richter verhängte Untersuchungshaft gegen den 46-Jährigen.

Das Paar war am 5. Juli schwer verletzt in seiner Wohnung gefunden worden. Sie starb noch dort, ihr Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht. Er hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft versucht, sich zu vergiften und sich die Pulsadern aufgeritzt. Seine Frau hatte im Bett gelegen.

Tage nach dem Tod der Frau war unklar gewesen, ob das Ehepaar nicht gemeinschaftlichen Suizid verüben wollte. Mehrere rechtsmedizinische Gutachten bestätigten nun jedoch, dass der Mann seine Frau heimtückisch von hinten angegriffen habe, teilte Oberstaatsanwalt Heribert Beck mit. Das Mordmotiv sei unbekannt. Der Mann befinde sich weiterhin im Krankenhaus. Er sei vernommen worden, aber äußere sich nicht zu den Vorwürfen.

(lnw)
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