Statistik In NRW leben 42.842 Flüchtlinge

Düsseldorf · Die Höhe der Flüchtlings-Pauschale, die NRW-Städte vom Land bekommen, richtet sich nach den veralteten Flüchtlingszahlen des Vorjahres. Dadurch erhalten die Kommunen deutlich weniger Geld, als sie benötigen.

In NRW leben 42.842 Flüchtlinge
Foto: RP/Ferl

So haben die NRW-Städte in diesem Jahr Erstattungen für 28.380 Flüchtlinge (Stand 1. Januar 2014) erhalten, obwohl bereits zum 30. Oktober 2014 insgesamt 14.462 Flüchtlinge mehr von den Kommunen zu versorgen waren - also insgesamt 42 842 Flüchtlinge. Bundesweit ist die Zahl der Flüchtlinge auf 629.000 gestiegen.

Gemessen an der Einwohnerzahl nimmt Hückeswagen die meisten Flüchtlinge in NRW auf. In der Stadt kommen 57 Asylbewerber auf 15.500 Einwohner, was einem Anteil von 0,34 Prozent entspricht. Dagegen nimmt Dortmund mit einem Anteil von 0,15 Prozent die wenigsten Einwanderer auf.

Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der CDU hervor, die unserer Redaktion vorab vorliegt.

Rot-Grün will aber offenbar weiter am alten Verteilungsschlüssel festhalten. Für die Bemessung der Kostenpauschalen für das laufende Jahr seien grundsätzlich die Zahlen vom 1. Januar des Vorjahres entscheidend, heißt es in der Antwort der Landesregierung.

Für die CDU-Landtagsfraktion ist diese Berechnungsgrundlage ein Skandal. "Unsere Städte müssen die Kosten für rund 15.000 Flüchtlinge in diesem Jahr alleine stemmen, nur weil der Innenminister die Abrechnungsmethodik der Flüchtlingskosten nicht ändern will", sagte der CDU-Landtagsabgeordnete André Kuper. Noch nicht eingerechnet in die Zahlen ist die derzeitige enorme Zuwanderungswelle aus dem Kosovo. NRW ließ deshalb die Plätze in Flüchtlingsheimen deutlich aufstocken.

Wie viele Flüchtlinge in den einzelnen NRW-Städten leben, lesen Sie hier.

(RP)
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