Sommerferien in NRW Schule ist aus - Auf den Autobahnen Staus

Düsseldorf · Das Zeugnis ist abgeheftet, das Gepäck im Kofferraum und die Vorfreude groß: In NRW haben die Sommerferien begonnen. Hunderttausende Urlauber sind auf Autobahnen, an Flughäfen und Bahnhöfen unterwegs. Wir sagen Ihnen, wo es voll wird.

Sommerferien in NRW: Das sind die Autobahn-Baustellen
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Kaum sind die Schulpforten geschlossen, wird es voller auf den Autobahnen in NRW. Der ADAC hatte im Vorfeld mitgeteilt, der Start der ersten großen Reisewelle werde zwischen 13 und 14 Uhr erwartet. Und er sollte Recht behalten: Vom Nachmittag bis in den frühen Abend wurden für Nordrhein-Westfalen zeitweise über 200 Kilometer Stau gemeldet.

Mit Staus und stockendem Verkehr wird vor allem rund um das Kölner Nadelöhr gerechnet, auch auf der A2 von Oberhausen Richtung Berlin, der A3 von Köln nach Nürnberg sowie auf der A61 Richtung Ludwigshafen müssen Autofahrer nach Angaben des Automobilclubs voraussichtlich Geduld mitbringen.

Was man auf langen Autostrecken braucht
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Wir sagen Ihnen, wo es ab Freitag voll wird.

Autobahn-Baustellen

Das sind Deutschlands größte Flughäfen
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Die Schnellstraßen in NRW sind ohnehin überlastet. 29 Groß-Baustellen verschärfen die Situation zum Ferienbeginn. Wie StraßenNRW meldet, zählen die Arbeiten an der Rheinbrücke Leverkusen im Verlauf der A1 sowie im Weiteren der Ausbau der Autobahn in Höhe von Köln-Bocklemünd zu den größten Baustellen. Auf der A1 wurden am Nachmittag zwischen Burscheid und Leverkusener Brücke in Fahrtrichtung Dortmund bereits zehn Kilometer Stau gemessen, die sich auch bis zum frühen Abend nicht auflösten. (Stand 16.45 Uhr).

Ebenfalls zehn Kilometer Stau gab es auf der A2 zwischen Hamm-Uentrop und Beckum in Fahrtrichtung Dortmund. Und auch auf auf der A3 war es sehr voll, hier stockte der Verkehr in Richtung Arnheim zwischen dem Kreuz Breitscheid und dem Kreuz Oberhausen zeitweise auf 15 Kilometern (Stand 17 Uhr).

Auch auf der A4 laufen die Arbeiten zum Ausbau von sechs Fahrspuren im Bereich von Aachen und Düren. Auf der A45 läuft eine Brückeninstandsetzung vor dem Kreuz Hagen in Richtung Siegen. Die A57 wird derzeit ausgebaut zwischen Bovert und Holzbüttgen.

Gesperrt bleibt auch die A59 in Duisburg in Richtung Süden. Auf der A40 läuft noch bis Ende des Jahres der Bau des neuen "Westkreuzes", an diesem Wochenende ist ein Teilstück gesperrt. Und im Verlauf der A565 in Bonn beginnen die Sanierungsarbeiten an der "Nordbrücke". A40, A59 und A565 sind allerdings keine klassischen Reiseautobahnen und verzeichnen in den Sommerferien sogar bis zu 20 Prozent weniger Verkehr.

Vom hohen Aufkommen betroffen sein werden ADAC und ACE zufolge unter anderem folgende Strecken:

- A1 Köln - Dortmund - Bremen - Puttgarden
- A2 Köln - Dortmund - Hannover - Berlin
- A3 Köln - Frankfurt - Nürnberg
- A5 Frankfurt- Karlsruhe - Basel
- A6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
- A7 Hamburg - Flensburg
- A7 Würzburg - Ulm - Füssen
- A8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
- A9 Nürnberg - München
- A45 Gießen- Aschaffenburg
- A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
- A93 Kufstein - Inntaldreieck
- A95 München - Garmisch-Partenkirchen
- Großräume Hamburg, Köln und München

Flughäfen

Vor allem an den beiden größten NRW-Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn sollten Passagiere ausreichend Zeit einplanen, wenn sie ihre Reise antreten. Ob Einchecken, Sicherheitskontrollen und Boarding - die Wartenschlangen werden sehr lang sein.

Der Flughafen Düsseldorf erwartet während der Sommerferien über 3,3 Millionen Fluggäste. 28.700 Starts und Landungen sind derzeit angemeldet. Laut Airport sind das 2,3 Prozent mehr Fluggäste sowie rund 1,2 Prozent mehr Flugbewegungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Allein am ersten Ferienwochenende rechnen die Verantwortlichen mit 216.000 Passagieren und etwa 1800 Flugbewegungen. Spitzentag wird der Freitag mit etwa 77.500 Fluggästen und rund 700 Starts und Landungen. Im Jahresdurchschnitt zählt Düsseldorf zurzeit täglich etwa 58.000 Passagiere und rund 580 Bewegungen.

Auch der zweitgrößte NRW-Flughafen Köln/Bonn erwartet einen Besucheranstrum. Am Freitag rechnen die Verantwortlichen mit mehr als 37.000 Passagieren, 12.000 mehr als an einem durchschnittlichen Tag. Am kommenden Wochenende werden rund 100.000 Gäste erwartet — ein Plus von knapp 5 Prozent zum Vorjahr.

Bahnverkehr

Die Schäden von Sturm "Ela" wirken auch Wochen noch nach. In den Sommerferien verkehrt die S6 zwischen Essen Hbf und Düsseldorf-Derendorf nicht. Von der Bahn werden Busse eingesetzt. Grund sind Gleiserneuerungsarbeiten. Deshalb fährt auf dem S6-Abschnitt bis zum 18. August 3 Uhr kein Zug. Auch die S2 ist zwischen Essen und Gelsenkirchen betroffen.

Zwar arbeite die Bahn nach eigenen Angaben mit Hochdruck daran, die Schäden, die auf diesem Streckenabschnitt mit zu den stärksten Unwetterfolgen gehören, zu beseitigen. Die Arbeiten aber seien zu umfangreich.

(nbe)
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