Spielautomaten Spieler verzocken über eine Milliarde Euro in NRW

Düsseldorf · In NRW wird immer mehr Geld an Spielautomaten ausgegeben. 2014 haben Spieler allein in Spielhallen rund 1,34 Milliarden Euro verzockt. An Spielautomaten in Gaststätten haben Spieler zusätzlich fast 155 Millionen Euro verspielt.

 In den letzten zehn Jahren haben sich die Ausgaben an Spielautomaten in NRW mehr als verdoppelt.

In den letzten zehn Jahren haben sich die Ausgaben an Spielautomaten in NRW mehr als verdoppelt.

Foto: dpa, ped lre

In den letzten zehn Jahren haben sich die Ausgaben am Spielautomaten damit mehr als verdoppelt: 2004 wurden noch fast 500 Millionen Euro in Spielhallenautomaten gesteckt. Das hat der Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V. in Unna ermittelt. Die Zahlen werden alle zwei Jahre bei Kommunen in NRW mit mehr als 10 000 Einwohnern nachgefragt.

In Köln geben Spieler besonders viel Geld aus. 2014 verbuchten die Spielhallen in der Domstadt Einnahmen von etwas mehr als 75 Millionen Euro. Zwei Jahre zuvor waren es noch fast 52 Millionen Euro.

Zum Teile lassen sich die landesweiten Mehrausgaben mit dem Anstieg an Spielgeräten in NRW erklären. Sowohl die Anzahl der Spielgeräte in Gaststätten, als auch in Spielhallen ist gestiegen. Insgesamt verzeichnet die Landeskoordinierungsstelle für Glücksspielsucht 2014 fast 62 500 Geldspielgeräte in nordrhein-westfälischen Spielhallen und Gaststätten. 2012 waren es noch fast 60 000 Geräte.

Das Spiel ums schnelle Geld kann süchtig machen: Derzeit schätzt die Landeskoordinierungsstelle die Zahl der Glücksspielsüchtigen auf 40 000. "Die Beratungsnachfrage nehme aber regelmäßig zu", sagt Ilona Füchtenschnieder, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle für Glücksspielsucht in NRW.

(lnw)
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