Ende der Sonderfahrpläne Stellwerk Mülheim nach Brand wieder im Netz

Mülheim an der Ruhr · Dunkle Rauchschwaden quollen aus den Fenstern. Dann kam noch das Löschwasser hinzu. Schnell war klar, der Stellwerksbrand in Mülheim würde den Verkehr monatelang behindern. Jetzt soll wieder der Normalfahrplan gelten.

Bahn Mühlheim: Massive Probleme nach Feuer in Stellwerk
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Stellwerkbrand in Mülheim behindert Bahnverkehr

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Foto: Rene Anhuth / ANC-NEWS

Schneller zur Arbeit und wieder nach Hause: Für Hundertausende Bahnpendler im Ruhrgebiet geht die Zeit der beschwerlichen Sonderfahrpläne und Dauerumleitungen zu Ende. Knapp ein halbes Jahr nach dem folgenschweren Brand im Stellwerk Mülheim an der Ruhr nimmt diese Schaltzentrale für den Schienenverkehr am Montagmorgen um 4 Uhr wieder den Betrieb auf. "Es läuft alles aus ganz gut und nach Plan", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG am Sonntag.

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Mit dem Normalfahrplan bietet die Deutsche Bahn auf einer der meistbefahrenen Schienenwege Deutschlands wieder einen besseren Takt an. "Wir können wieder mit mehr Zügen fahren und schnellere Verbindungen anbieten", erläuterte die Sprecherin. So gibt es den Angaben zufolge wieder die S3 zwischen Essen und Oberhausen, die in den Monaten nach dem Stellwerksbrand vom 4. Oktober dort nicht fuhr. Auch fahre der Fernverkehr wieder in vollem Umfang über Essen.

Beim umfangreichen Probebetrieb des wiederaufgebauten Stellwerkes in Mülheim am Wochenende seien keine Fehler entdeckt worden. Ohne fahrende Züge auf den Schienen wurde das Stellen von Weichen und Signalen aufwendig von Mitarbeitern vor Ort überprüft. Für diesen am Freitagabend gestarteten Probebtrieb mussten Reisende am Wochenende allerdings noch einmal Umleitungen und Ersatzverkehr mit Bussen in Kauf nehmen.

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Unzählige Bahnreisende sahen sich durch das Feuer in dem wichtigen Stellwerk vielerorts vor eine Geduldsprobe gestellt. Etwa 1,3 Millionen Reisende nutzen im bevölkerungsreichsten Bundesland täglich allein die Busse und Bahnen der Deutschen Bahn. Mehr als 3700 S-Bahnen und Personenzüge sind jeden Tag für die DB zwischen 700 Bahnhöfen unterwegs. Hinzu kommen rund 2000 Züge anderer Verkehrsbetriebe. Das Schienennetz in NRW ist ein Dreh- und Angelpunkt für Deutschland und Europa.

(lnw)
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