18-Jähriger wegen Totschlags vor Gericht Streit um 40 Euro Spielschulden endete tödlich

Wuppertal · Bei einem Kartenspiel waren zwei junge Häftlinge in Streit geraten. Am Ende ist ein 20-Jähriger tot. Angeklagt ist der 18 Jahre alte Zellennachbar. Er flippe ganz schnell aus, sagt er dem Gericht.

Mit der Schilderung des Tathergangs hat am Dienstag in Wuppertal der Totschlagsprozess gegen einen 18 Jahre alten Häftling begonnen. Der Angeklagte sagte vor Gericht aus, wie er im Mai im Streit um Spielschulden einen 20 Jahre alten Mithäftling würgte und mit einem Gürtel erdrosselte. "Wir haben uns gestritten, dann geschubst und dann ist das eskaliert", sagte der 18-Jährige vor dem Landgericht. Er habe dem Mithäftling Angst machen wollen. Bei dem Streit soll es um 40 Euro Spielschulden gegangen sein.

Die beiden Zellennachbarn in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal für junge Straftäter waren am 4. Mai dieses Jahres auf eigenen Wunsch zusammen eingeschlossen worden, um Karten zu spielen. Er habe ein Aggressionsproblem, sagte der 18-Jährige am Dienstag: "Wenn mich einer aufregt, flippe ich ganz schnell aus". Er habe erst Stunden später erfahren, dass der 20-Jährige tot sei. Der Jugendliche hatte von sich aus die Wärter alarmiert.

(top/lnw)
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