Protokoll der Schande Fälle von Tierquälerei in NRW
Immer wieder gibt es in der Region Fälle von Tierquälerei. Nicht nur Haustiere wie Hunde, Katzen und Meerschweinchen, auch Tiere auf der Weide wie Schafe, Ziegen und Pferde sind den Qualen ausgeliefert. Auch Wildtiere wie Enten, Schwäne oder Igel sind Opfer der Quäler. Eine Chronik.
Oktober 2017 in Mönchengladbach: Auf zwei Weiden hat ein Unbekannter mehrere Pferde verletzt. Ein Tier hätte fast eingeschläfert werden müssen. In der Nähe eines Stalls an der Hardter Landstraße beobachteten Zeugen einen Verdächtigen, der plötzlich weglief. Noch ist der Fall ungeklärt.
August 2017 in Dortmund: In einem Schrebergarten in Dortmund hat die Feuerwehr eine Schildkröte gefunden, der ein Loch in den Panzer gebohrt wurde. Dann habe der Besitzer sie angeleint und sei für drei Wochen in den Urlaub gefahren, berichten Zeugen.
Juni 2017 in Willich: Eine Frau fand den getöteten Igel bei einem Spaziergang auf einem Gehweg. Das Tier war augenscheinlich angezündet worden. Dabei handelt es sich nicht um den ersten getöteten Igel in der Kleinstadt. Auf einem Spielplatz in Willich wurden im April bereits zwei Igel angezündet. Ein Tier war damals bereits tot, der zweite Igel wurde schwer verletzt. Mitarbeiter der Stadt fanden bei Pflegearbeiten auf dem Spielplatz an der Lauenburger in einem Mülleimer die Tiere.
April 2017 in Moers: Am Stadtpark hatte ein Mann Enten, Schwäne und Gänse mit Futter angelockt, dann getreten und geschlagen. Küken soll er sogar zertreten haben, hieß es auf Hinweiszetteln, die jemand an Bäumen im Stadtpark angebracht hatte. Kinder brachten die Polizei auf die Spur des Mannes.
Juli 2016: In Leverkusen werden drei Katzen (Symbolbild) vermutlich durch illeglae Schlagfallen schwer verletzt. Zwei von ihnen müssen eingeschläfert werden.
Juni 2016 in Viersen: An den idyllischen Asselter Seen machten Tagesausflügler eine verstörende Entdeckung. Auf dem Wasser zog ein schwarzes Schwanenpaar seine Runden. Der Hals des einen Tiers war von einem Pfeil durchbohrt. Das Tier konnte gerettet werden.
Dezember 2015: In Leichlingen werden in einer Wohnung 41 Kaninchen gefunden. Einigen Tieren geht es so schlecht, dass sie keine Überlebenschance mehr haben. Viele haben vereiterte Kiefer und Zahnfehlstellungen. Die Halter der Kaninchen waren schon in Leverkusen auffällig geworden und hätten eigentlich keine Tiere mehr halten dürfen.
Oktober 2015: Verfilztes Fell, gebrochene Beine, eitrige Ohren – so wurde die Mischlings-Hündin Emily in einer Rheydter Wohnung in Mönchengladbach gefunden. Ihre Halterin wollte sie einfach einschläfern. Dann griff der Tierschutz "TiNo" in letzter Sekunde ein.
Juli 2015: In Gelsenkirchen quälte ein 13-Jähriger Entenküken zu Tode. Er schlug an einem Teich des Bulmker Parks mit einem Ast auf die Tiere ein und warf sie danach wieder ins Wasser. Dort drückte er die Küken mit einem Ast unter Wasser.
Juni 2015: Innerhalb von vier Wochen sind in Rees und Sonsfeld mindestens drei Pferde Opfer von Misshandlungen geworden. Unbekannte verletzten die Tiere mit einem scharfen Gegenstand an den Genitalien.
Juni 2015: Angler im Oberbergischen Kreis ziehen einen toten Welpen aus einem Teich. Die Schnauze der Hündin wurde mit Klebeband zugebunden, ihr Körper mit Steinen beschwert. Das Tier ertrank wohl bei lebendigem Leib.
Juni 2015: Nach einer unaufgeklärten Serie von Igeltötungen im Jahr 2013 in Willich ist der unbekannte Täter offenbar wieder aktiv geworden: Im Frühjahr 2015 wurden wieder zwei verbrannte Igel in Mülleimern gefunden. Die Polizei sucht dringend Hinweise.
Mai 2015: Die Welpen saßen eingepfercht in einem kleinen Plastikkorb, als die Polizei sie fand: Ein Mann hatte die jungen Hunde, die in einem schlechten Zustand waren, bei einem illegalen Tiertransport aus Serbien mitgebracht. Nach Absprache mit dem Veterinäramt wurden die Welpen beschlagnahmt, tiergerecht untergebracht und versorgt. Gegen den Besitzer wurde ein Verfahren nach dem Tierseuchengesetz eingeleitet.
Februar 2015: Eine 20-jährige Duisburgerin rettet eine Kaninchenmutter und ihre beiden Jungtiere vor dem Erfrieren. Sie informiert ihre Bekannte Sylvia Wenz (Foto), die im Tierschutz tätig ist.
Januar 2015: Zwei verwahrloste Kaninchen werden vor dem Tierheim in Düsseldorf ausgesetzt. Das schwarze Tier (Bild) ist auf beiden Augen blind, die andere Häsin ist verfilzt und durchtränkt von Urin und Kot. Sie stirbt an den Folgen der Verwahrlosung.
Dezember 2014: Die Polizei fahndet nach einem Unbekannten, der ein Reitpferd auf einem Hof in Unterfeldhaus schwer verletzt hat. Laut Polizei handelt es sich dabei um den dritten Fall innerhalb von vier Monaten.
November 2014: In Gill bei Rommerskirchen treibt möglicherweise ein brutaler Tierquäler sein Unwesen. Bei Haustieren häufen sich schwere Verletzungen: Dieser Katze wurde der Schwanz abgerissen.
Immer wieder werden ausgesetzte Tiere gefunden - die ohne Hilfe verdursten und verhungern würden: Beim Dreck-weg-Tag der CDU Gruiten im Oktober 2014 sind diese Katzenbabys in einem Karton gefunden worden.
Im November 2013 schockt ein Video mit einem gequälten Kaninchen (Symbolfoto) Viersen: Ein 15-Jähriger wirft ein Kaninchen der Familie mehrfach brutal gegen die Wand. Sein 12-jähriger Freund filmt das Ganze - das Video wird im Internet veröffentlicht. Besorgte Eltern, die das Video gesehen haben, gehen zur Polizei.
Im September 2013 wird bekannt, dass sich ein 50 bis 60 Jahre alter Mann an einem Pferd in Neuss vergangen haben soll. Während der Ermittlungen der Polizei werden weitere Anzeigen im Rhein-Kreis Neuss erstattet. Wiederholt sollen Pferde mit scharfen Gegenständen geschnitten und im Genitalbereich verletzt worden sein.
In Willich wurden im Sommer innerhalb weniger Wochen bereits zehn tote Igel gefunden, die auf grausame Art verbrannt wurden. Diese Tier starb in einem Mülleimer auf einem Spielplatz.
Die Polizei untersucht die Fälle, die Tierschutzorganisation Peta setzte 1000 Euro belohnung zur Ergreifung der Täter aus.
Blutüberströmt steht ein Pony auf einer Weide in Moers: es war lange der letzte bekannte Fall in einer Serie von Tierquälereien in Krefeld und Moers. Eine 17-Jährige gilt als Täterin: Zuvor soll sie einen Schafsbock und ein Zwergpony geköpft haben.
Im August wurde sie offenbar rückfällig und tötete ein Schaf. Die junge Frau kam in die Psychiatrie.
Im Mai 2013 wurde der Schafbock "Piet" auf dem Kinder-Bauerhof "Mallewupp" geköpft. Eine Mitarbeiterin fand das getötete Tier, der Kopf war unauffindbar.
Der Krefelder Pferdebesitzer Mark Swann mit Moritz. Ein anderes Pony des 50-Jährigen wurde am 6. Juni geköpft am Luiter Weg in Krefeld gefunden. Bereits Ende Mai wurden in der Nähe zwei Pferde verletzt.
Im April wurden auf einer Weide in Posterholt neun Lämmer von Unbekannten getötet und abtransportiert. Fassungslos entdeckte Besitzerin Esther Nolte die Blutlache auf der Wiese. Die Täter wurden bisher nicht ermittelt.
Diese fünf jungen Kaninchen, die noch nicht einmal die Augen geöffnet haben, sind im April 2013 in einer Mülltonne in Grevenbroich gefunden worden.Die knapp eine Woche alten Tiere steckten in einem blauen Müllsack. Nun werden sie mit der Flasche aufgezogen.
Neun Pferden wurde in einem Stall in Korschenbroich im April 2013 der Schweif abgeschnitten. Mit dem Schweif kann ein Pferd lästige Insekten verscheuchen. Da die Schweifhaare bei dem Tier nur sehr langsam wachsen, wird der Schweif fast nie geschnitten. Die Tat vom Wochenende wird daher auch von der Polizei als Tierquälerei eingestuft.
Im April 2013 wurden in einem Wald in Willich mehrere Tierfallen aufgestellt, fünf Bussarde und ein Fuchs sind verendet. Vergiftete Köder lagen rund um die tödlichen Fallen. Tatverdächtig ist ein Jäger.
In einem viel zu kleinen Zwinger im eigenen Dreck wurde dieser Hund auf einem Grundstück in Wermelskirchen gehalten. Seit Januar 2012 habe sich Peta bemüht, gegen einen eklatanten Fall von Tierquälerei auf einem verwahrlosten Hof in Wermelskirchen vorzugehen. Dort seien Hunde angekettet und in einem engen Pferdeanhänger eingesperrt worden. Hühner seien in winzigen Kisten und Hunde in viel zu kleinen Zwingern gehalten worden, berichtet Peta-Sprecherin Kathrin Eva Schmid. Mehrfaches Nachhaken habe Ende März 2013 nachhaltige Erfolge gezeigt.
In einem Leinenbeutel wurde im Oktober 2012 ein Kater (Symbolbild) ausgesetzt. Ein 59 Jahre alter Spaziergänger hatte den Beutel nahe dem Klever Aussichtsturm im Unterholz entdeckt und bemerkt, dass sich darin etwas bewegte. Der Kater wurde in einem Tierheim abgegeben.
Im März wurde diese erschossene Saatkrähe an einem Acker in Grevenbroich aufgehängt, vermutlich, um Artgenossen abzuschrecken - was ein Irrglaube ist. Die Krähe gehört zu den schützenswerten Arten, darf nicht bejagdt werden und frisst vor allem Schädlinge.
Im Duisburger Zoo fanden im Juli 2012 Tierpfleger eine Wasserschildkröte mit weit aufgerissenem Rückenpanzer. Die Schmuckschildkröte hatte keine Überlebenschance und musste eingeschläfert werden. Es wird vermutet, dass sich ein Besucher das Tier gegriffen und es mit voller Wucht gegen einen Stein oder ähnliches geschlagen hat.
In Mönchengladbach hat ein Unbekannter im Mai 2012 drei Dohlenküken in einer Biotonne an der Hansastraße in Bettrath geworfen. Die Vögel wurden gerettet und aufgepäppelt.
Diese zwei Katzenjungen hat eine junge Frau in Emmerich in einem Müllbeutel gefunden. Unbekannte hatten die Tüte am Wegesrand einen Abhang hinunter geworfen.
Im August 2012 schlachteten Unbekannte eine Ziege, die auf einem Grundstück in Korschenbroich gestanden hatte. Ihr wurde die Kehle aufgeschlitzt, sie wurde an einem Baum aufgehängt und blutete aus.
Ende einer langen Qual: Astrid Hans vom Tierschutzverein holte im April 2012 die letzte der beiden Katzen aus einer Solinger Wohnung. Zwei Katzen, die hinter Glasscheiben auf einer Fensterbank sitzen und kläglich miauen, waren Nachbarn aufgefallen. Die Tiere kämpften ums Überleben. Von den Besitzern, die im Februar aus der Wohnung ausgezogen sind, zurückgelassen, waren die Tiere tage-, womöglich wochenlang ohne Versorgung und allein in der Wohnung eingeschlossen.
Im November 2011 wird Hundewelpe Bella in der Solingen in der Ohligser Heide entführt und tot gefunden. Ein 26-jähriger Mettmanner wird schließlich festgenommen. Der offenbar psychisch kranke Mann hat den Hund mit der Leine an einem Baum erdrosselt.
In Duisburg entdeckte ein Mitarbeiter eines Entsorgungsunternehmens in einem Altkleider-Container elf Meerschweinchen. Der Besitzer hatte sie entsorgt, nur zwei überlebten. Die Polizei ermittelt wegen Tierquälerei.
Juli 2011 Eine 53-jährige Frau hatte bis zum Juli 2011 insgesamt 113 Pudel in ihrem Haus in Düsseldorf-Eller monatelang unter schlimmen Bedingungen gehalten, bis Nachbarn wegen des beißenden Gestanks die Behörden alarmierten. Alle Tiere konnten gerettet werden. Doch zum Prozess wegen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz ist die Hundehalterin nicht erschienen. Das Gericht verhängte eine Strafe von 2100 Euro.
Juli 2011 Wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz musste eine 38-jährige Hundehalterin 150 Euro Buße zahlen. Die Frau hatte vier ausgewachsene deutsche Doggen in ihrem Geländewagen auf einem Schulparkplatz in Düsseldorf bei 18 Grad Außentemperatur für rund 30 Minuten zurück gelassen. Das sollte sie ursprünglich sogar 300 Euro Buße kosten. Doch nach ihrem Protest reduzierte der Richter die Buße auf die Hälfte.
Oktober 2011 Ein Unbekannter hat auf der so genannten Böhler-Wiese in Meerbusch eine frei zugängliche Bügelfalle aufgestellt. Ein gefangener Iltis musste nach stundenlangem Todeskampf eingeschläfert werden.