Zwei tote Polizisten auf A44 Lkw-Fahrer soll vor Unfall Schmerzmittel genommen haben
Paderborn · Ein wegen fahrlässiger Tötung von zwei Polizisten angeklagter Lastwagenfahrer hätte nach Ansicht eines Gutachters wegen Einnahme eines Schmerzmittels gar nicht am Steuer sitzen dürfen.
Der Mann habe das Mittel am Tag vor dem tödlichen Unfall eingenommen und sei fahruntüchtig gewesen, sagte der Experte vor dem Paderborner Landgericht. Die Substanzen im Schmerzmittel hätten die Müdigkeit noch verstärkt. Der 34-jährige Lkw-Fahrer hatte nach dem Unfall mit zwei toten Polizisten auf der Autobahn A44 in der Nähe von Paderborn eingeräumt, nach einer Nachtschicht wegen starker Rückenschmerzen nicht geschlafen zu haben.
Der Mann ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte er die erlaubte Zeit am Steuer um drei Stunden überzogen. Mitten in der Nacht soll er dann auf gerader und übersichtlicher Strecke ungebremst auf einen auf dem Seitenstreifen stehenden Polizeiwagen gefahren sein. Nach Zeugenaussagen waren Blaulicht, Warnblinklicht und Licht eingeschaltet.
Zum Prozessauftakt hatte der Familienvater eingeräumt, er sei vielleicht kurz eingeschlafen. Anders könne er sich den Unfall nicht erklären. Das Gericht will noch am Dienstag ein Urteil verkünden.