Großeinsatz in Bochum Sieben Patienten nach Brand in Uniklinik in Lebensgefahr

Bochum · Im Bochumer Universitätsklinikum Bergmannsheil ist in der Nacht ein Feuer ausgebrochen. Zwei Menschen sind dabei getötet worden, sieben weitere sind noch in Lebengefahr. Das Feuer ist unter Kontrolle, die Löscharbeiten laufen aber noch.

Großbrand in Bochum im Universitätsklinikum Bergmannsheil
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Großbrand in Bochumer Uniklinik

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Wie die Bochumer Feuerwehr mitteilte, brach das Feuer gegen 2.30 Uhr in einem Zimmer im sechsten Stock des Krankenhauses aus. Innerhalb weniger Minuten haben die Flammen auf die siebte und achte Etage sowie auf das Dachgeschoss des Gebäudes übergegriffen.

Eine Frau, in deren Zimmer das Feuer ausbrach, sowie ein weiterer Mensch kamen bei dem Brand ums Leben. Sieben Personen sind aktuell noch in Lebensgefahr, sieben weitere sind schwer verletzt.

Die Feuerwehr ist mit über 200 Einsatzkräften aus dem gesamten Ruhrgebiet vor Ort. Auch 400 Polizeibeamte unterstützen den Einsatz und sperren zahlreiche Straßen rund um die Klinik für den Verkehr ab.

Nach Angaben der Stadt waren 128 Patienten in dem betroffenen Gebäude des Krankenhauses untergebracht. Die Feuerwehr und das Klinikpersonal konnten 126 Menschen retten. 80 Patienten wurden klinikintern verlegt. Von den 46 weiteren Patienten wurden zum Teil entlassen oder in andere Kliniken verlegt. Auch die sieben lebensgefährlich verletzten Patienten wurden in anderen Krankenhäusern untergebracht.

Das Krankenhaus sei in der Notfallversorgung nicht eingeschränkt. Es seien keine Operationsbereiche von dem Brand betroffen, sagte der ärztliche Direktor der Klinik, Thomas Schildhauer, bei einer Pressekonferenz am Morgen.

Bei der ausgebrannten Station handelt es sich um eine chirurgisch-septische Abteilung für Patienten mit entzündeten Knochen oder Prothesen. Auch die darunterliegenden, vom Feuer nicht direkt betroffenen Stationen des Bettenhauses seien nach dem Brand nicht funktionstüchtig. In den von dem Feuer betroffenen Etagen sollen sich nach Angaben von Klinik und Feuerwehr aber keine Patientenstationen, sondern unter anderem Technikräume befinden.

Die Polizei habe die Todesermittlungen sowie die Ermittlungen zur Brandursache am Morgen aufgenommen. Man arbeite mit Hochdruck daran, jedoch stehe man erst am Anfang. Die Polizei weist darauf hin, dass in den sozialen Netzwerken diverse Gerüchte rund um die Brandursache kursierten, sich diese Theorien aber bisher nicht erhärtet hätten. Sie warnt davor, solchen Gerüchten glauben zu schenken und sie ungeprüft weiterzuverbreiten.

(skr)
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