Unwetter in NRW Am Mittwoch kommt schon das nächste Tief

Düsseldorf · Das Unwetter am Montag sorgte in Teilen von NRW für erhebliche Probleme. Bereits am Mittwoch werden erneut Gewitter mit starkem Regen erwartet. Am Dienstag gibt es eine Verschnaufpause.

Unwetter in NRW: Blitzschlag und Überflutungen
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Blitzschlag und Überflutungen bei Unwetter in NRW

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Foto: dpa, mku sab

Am Dienstag, so der DWD, gönnt sich das Unwetter in Nordrhein-Westfalen eine Auszeit, es soll teils heiter, teils stark bewölkt werden. Auch mit einzelnen Regenfällen sei noch zu rechnen, Gewitter und Starkregen seien aber nicht zu erwarten.

"Elvira" zieht nach Westen ab

Gewittertief "Elvira", das für gewaltige Regenmassen vor allem im Südwesten verantwortlich war, zieht nach Westen ab. Im Südwesten und Westen werde es am Dienstag wohl trocken bleiben, der Nordosten und der Südosten bekommen aber noch einige Gewitter ab.

Am Mittwoch trifft ein neues Tief von Osten in Deutschland ein. Das bedeute wieder mehr Niederschlag und neue Gewitter, sagte DWD-Meteorologe Martin Jonas am Montag. Allerdings werde das Unwetterpotenzial voraussichtlich nicht mehr ganz so hoch sein wie am Sonntag. Die Temperaturen liegen allgemein um 20 und 23 Grad, im Bergland bei 19 Grad.

Überflutungen durch Unwetter in Dinslaken
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Überflutungen durch Unwetter in Dinslaken

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Foto: Christoph Reichwein

Dass sich die Gewitterlage so lange hält, hängt nach Angaben der Meteorologen mit einem Höhentief über Mitteleuropa zusammen, das sich nur wenig bewegt. In der Atmosphäre sei derzeit wenig Dynamik, sagte Meteorologe Simon Trippler. So rechnen die Meteorologen auch am Donnerstag in NRW mit vereinzelten Gewittern.

Schwere Unwetter am Montag

Für NRW galten am Montagvormittag Warnungen der Stufe zwei auf der vierteiligen Warn-Skala vor Gewittern mit Starkregen. Am Morgen herrschte teilweise sogar Warnstufe Rot. In vielen Städten standen Straßen unter Wasser oder Keller waren vollgelaufen. Mehr zu der Lage in der Region finden Sie hier.

Mindestens bis Freitag muss laut Wetterdienst bundesweit noch mit starken Regenfällen und teilweise auch Gewittern gerechnet werden.

Vom Gewitter draußen überrascht - was tun?

Es blitzt und donnert - und kein sicherer Unterschlupf ist in Sicht? Dann sollte man sich eine flache Stelle oder gar eine Mulde im Geländer suchen, erklärt die Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder" in Bonn. Kurzum: Am besten ist man tiefer als das umgebende Gelände, da hohe Punkte Blitze anziehen. Nur enge Mulden sollte man meiden.

In der Senke geht man daher idealerweise sogar noch in die Hocke, stellt die Füße eng nebeneinander und legt die Arme um die Knie. Regenschirme oder Fahrräder sowie andere Gegenstände aus Metall wegwerfen oder weit weg parken. Was man auf keinen Fall tun sollte, ist, sich auf den Boden zu legen oder mit den Händen auf der Erde abzustützen, betont der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE).

Auf keinen Fall darf man sich unter Bäume, Türme, Pfeiler, Masten und Antennen stellen. Zu Überlandleitungen hält man laut BAG idealerweise einen Abstand von 50 Metern. Und: Selbst das Anlehnen an einen Zaun kann gefährlich sein. Wegkommen sollte man außerdem von Gewässern, Hügeln und Berggipfel.

Zu Bäumen sollten es möglichst zehn Meter Abstand sein, erklärt der VDE. Mindestens ein Meter, besser noch drei Meter Abstand sollte es zu Gebäuden, Metallmasten und Felswänden sein. Und: Man sollte am besten einzeln stehen oder darauf achten, dass man sich in einer Gruppe nicht berührt. Auch hier sind Abstände von einem, besser noch drei Meter zueinander gut.

Feuerwehreinsatz bei Dachstuhlbrand in Heiligenhaus
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Feuerwehreinsatz bei Dachstuhlbrand in Heiligenhaus

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Foto: Patrick Schüller

Massive Störung durch das Unwetter in NRW

Das Unwetter hatte am Montagmorgen auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr in NRW: Auf der Strecke Richtung Düsseldorf gab es zwischen Mönchengladbach Hauptbahnhof und Neuss Hauptbahnhof einen Oberleitungsschaden, der S-Banhverkehr kam zeitweise zum Erliegen. Mehr Informationen lesen Sie hier.

In Süddeutschland waren bei schweren Gewittern mit Starkregen am Wochenende vier Menschen ums Leben gekommen.

Erst am 23. Mai hatte ein Sturm in Minden getobt und erheblichen Schaden angerichtet. Unter anderem wurden durch Sturm und Hagel Dächer von Häusern abgedeckt und ein Windrad zerstört.

(top/jca)
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