Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst Verdi bestreikt heute NRW

Düsseldorf · In Düsseldorf und Duisburg ist die Verwaltung betroffen, andernorts trifft es Kliniken: In etwa 70 öffentlichen Einrichtungen und Betrieben von Nordrhein-Westfalen hat die Gewerkschaft Verdi Tausende Beschäftigte zu Aktionen aufgerufen.

 Verdi verschärft im Tarifkonflikt die Gangart.

Verdi verschärft im Tarifkonflikt die Gangart.

Foto: T. Busskamp

In Düsseldorf und Duisburg sind unter anderem Beschäftigte der beiden Stadtverwaltungen zu Aktionen aufgerufen, andernorts in kommunalen Kliniken und Büchereien. Im Nahverkehr soll es jedoch nur vereinzelt zu Warnstreiks kommen.

Verdi-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt bezeichnete die am Dienstag in NRW gestarteten und bis morgen reichenden Aktionen als Weckruf für die Arbeitgeber. Auch in anderen Bundesländern haben die Gewerkschaften die Tarifbeschäftigten zu Aktionen aufgerufen.

Die nächste Verhandlung in dem Tarifkonflikt ist für den 11. und 12. April geplant. Verdi fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld. Allein die Städte und Gemeinden in NRW haben laut Gewerkschaft etwa 210.000 Beschäftigte in Teil- und Vollzeit. In der Zahl enthalten sind auch Auszubildende.

Dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge kommen Verdi und die übrigen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes schon seit Jahren nicht mehr ohne Warnstreiks aus. Nach Angaben des IW-Tarifexperten Hagen Lesch ging es zuletzt bei der Tarifrunde 2004/05 konfliktfrei zu, als sich die Gewerkschaften mit dem Bund und den Gemeinden auf die Einführung des neuen Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst verständigten. Der öffentliche Dienst gehöre zu den konfliktreichsten Branchen überhaupt.

(maxi/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort