Tarifstreit im öffenlichen Dienst Verdi kündigt weitere Streiks in NRW an

Verdi will weiter streiken: Nachdem im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes noch immer keine Einigung erzielt wurde, soll es in der kommenden Woche in Nordrhein-Westfalen erneut Aktionen geben. "Die Streiks werden derzeit geplant", sagte ein Verdi-Sprecher am Dienstag. Nähere Angaben zu Orten, Zeiten oder Branchen wollte er zunächst nicht machen.

Auch die vierte Tarifverhandlungsrunde für die rund 1,3 Millionen Bediensteten von Bund und Kommunen war am Dienstag ohne Annäherung zu Ende gegangen. ver.di will Einkommenserhöhungen von acht Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat durchsetzen. Die Arbeitgeber haben bislang Steigerungen um fünf Prozent über zwei Jahre angeboten und verlangen eine Arbeitszeitverlängerung auf 40 Stunden im Westen. Nach Angaben des Verhandlungsführers des Bundes, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), wird es auch in der nächsten für den 6. und 7. März festgelegten Runde kein neues Angebot von den Arbeitgebern geben.

Der nordrhein-westfälische Verdi-Sprecher sagte dazu, die bisherigen Streiks hätten offenbar "nicht die Wirkung gehabt, die sie haben sollten". Für die kommende Woche kündigte er daher eine Verstärkung der Streikaktionen an. "Wir werden noch eine Schüppe drauflegen", sagte der Sprecher.

In der vergangenen Woche hatten allein in Nordrhein-Westfalen rund 50.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst ihre Arbeit vorübergehend ruhen lassen. Betroffen waren unter anderem öffentliche Nahverkehrsbetriebe sowie Kommunalverwaltungen und Müllabfuhren.

(afp)
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