Verfolgungsjagd durch NRW Raser fuhr Polizei mit 200 km/h davon

Düsseldorf · Eine zweistündige Verfolgungsjagd über acht Autobahnen hat am frühen Morgen die Polizei im Rheinland und in den benachbarten Niederlanden in Atem gehalten. Trotz des Einsatzes von mindestens 21 Streifenwagen und eines Hubschraubers konnte der unbekannte Autofahrer schließlich entkommen.

Verfolgungsjagd durchs Rheinland: Dutzende Polizisten im Einsatz
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Verfolgungsjagd durchs Rheinland: Dutzende Polizisten im Einsatz

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Foto: Daniel Bothe

Zwischenzeitlich soll der Unbekannte seinen Audi sogar noch mit mindestens einem Kanister nachgetankt haben. Die Streifenwagen schafften es nicht, den Raser einzuholen. "Der Fahrer war die ganze Zeit mit einem Wahnsinnstempo unterwegs", sagte ein Polizeisprecher unserer Redaktion auf Anfrage. "Jeder andere hätte schon nach kurzer Zeit einen Unfall gebaut." Deutlich mehr als 200 Stundenkilometer schnell soll der Audi-Fahrer zwischenzeitlich gewesen sein. Laut Polizei handelt es sich um einen Sportwagen des Typs Audi RS4 oder RS6 - Fahrzeuge, die mit mehr als 400 PS ausgestattet sein können. Die Strecke vom Nördlichen Zubringer bis zur Düsseldorfer Südbrücke soll er in etwa vier Minuten zurückgelegt haben. Bei Einhaltung der Verkehrsregeln brauchen andere für diese Strecke rund 20 Minuten.

Polizeibeamte wollten um kurz nach 1 Uhr in Düsseldorf an dem Auto eine allgemeine Verkehrskontrolle durchführen. Doch anstatt sich überprüfen zu lassen, trat der Fahrer aufs Gaspedal. Mehrere Männer befanden sich nach Polizeiangaben in dem Fahrzeug. Die an dem Audi montierten Kennzeichen waren im August dieses Jahres als gestohlen gemeldet worden.

Die Verfolgung führte unter anderem über die Autobahnen 44, 57, 46, 43, 40, 52 und 61 und endete schließlich auf der A73 in den Niederlanden. Dort verloren die Beamten den Sichtkontakt. Auch niederländische Kollegen waren im Einsatz. Die Verfolgung führte unter anderem an den Städten Neuss, Köln, Hilden, Haan, Wuppertal, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Mülheim, Krefeld und Mönchengladbach vorbei. Das Fluchtauto habe mehrmals gewendet.

Immer wieder kommt es in der Region zu wilden Verfolgungsjagden mit der Polizei. Hier haben wir eine Chronik zusammengestellt.

mit Agenturmaterial

(mro)
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