Verfolgungsjagd durch NRW Moldauische Einbrecherbande soll hinter Flucht mit Audi stecken

Düsseldorf · Zwei Stunden lang quer durchs Rheinland dauerte die Verfolgungsjagd Anfang September: Mindestens 24 Polizeiwagen und ein Hubschrauber versuchten damals, einen 450 PS starken Audi zu stoppen, verloren ihn aber schließlich. Nun werden neue Details zu dem Fall bekannt.

Verfolgungsjagd durchs Rheinland: Dutzende Polizisten im Einsatz
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Foto: Daniel Bothe

21 Kreispolizeibehörden waren an der Verfolgungsjagd beteiligt gewesen, wie Anfang Oktober aus einer Antwort des NRW-Innenministeriums auf eine Anfrage des CDU-Polizeiexperten im Landtag, Gregor Golland, hervorging. Demnach saßen vier Personen in dem Fahrzeug, das schließlich in den Niederlanden abtauchte. In diesem Zusammenhang hieß es, dass noch ermittelt werde, ob die Täter zu einer schwerkriminellen Bande gehörten. Nun heißt es in einem Medienbericht, dass das Landeskriminalamt (LKA) davon ausgehe, dass eine moldauische Bande hinter der Flucht stecke.

Wie Spiegel Online unter Berufung auf ein vertrauliches Papier der Behörde berichtet, rechnen die Beamten der Gruppierung bis zu 14 Sprengungen von Geldautomaten in NRW zu. Auch Blitzeinbrüche bei Juwelieren und in Elektronikfachgeschäften sollen sie begangen haben, dabei mit dem Auto in Schaufenster gerast sein oder sie eingeschlagen haben, heißt es weiter.

Die rasantesten Verfolgungsjagden in der Region 2015
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Foto: Daniel Bothe

Demnach soll die Bande unter anderem für einen Überfall auf ein Computergeschäft in Leverkusen Mitte Juni, auf ein Schmuckgeschäft in Bielefeld Mitte August und wenige Tage später ein Überfall auf ein Computergeschäft in Hagen verantwortlich sein. Laut der LKA-Analyse, so schreibt Spiegel Online weiter, soll die Bande "in wechselnder Zusammensetzung" in den Niederlanden, in NRW und in Niedersachsen aktiv gewesen sein. Dabei sollen sie immer mit hochmotorisierten Audis geflohen sein, die sie einen Tag zuvor gestohlen haben sollen.

"Das Fluchtverhalten ist rigoros und ohne Rücksicht auf Eigen- oder Fremdgefährdung", zitiert das Portal aus dem LKA-Bericht. "Gefahrene Geschwindigkeiten liegen jenseits der 250 km/h."

(das)
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