Wuppertal Verurteilter Hassprediger taucht unter

Wuppertal · Den Sicherheitsbehörden in NRW ist ein rechtskräftig verurteilter islamistischer Hassprediger entwischt. Das bestätigte am Mittwoch ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Wuppertal. Der Mann hätte in diesen Tagen eine Haftstrafe wegen Landfriedensbruch und Körperverletzung antreten sollen.

Der heute 31-Jährige aus Hemer bei Iserlohn gehörte im Mai 2012 zu einer Gruppe Salafisten, die in Solingen Polizisten mit Steinen und Stöcken angegriffen und teilweise verletzt hatten. Später war der gebürtige Türke zu zwei Jahren und sieben Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Als Polizeibeamte den Mann jetzt zum Haftantritt abholen wollten, war der Familienvater samt seiner Familie verschwunden. Über den Aufenthaltsort des Islamisten, der zu den Führungsfiguren der Salafistenszene in NRW zählt, können die Behörden nur mutmaßen. "Er könnte sich mit seiner Familie nach Syrien abgesetzt haben", hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Möglich ist es aber auch, dass der 31-Jährige in der Türkei untergetaucht ist. Aus diesem Grund prüft die Staatsanwaltschaft zurzeit, die türkischen Sicherheitsbehörden miteinzuschalten.

(or)
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