Festnahme in Krefeld Polizei fasst mutmaßlichen Sexualstraftäter in Hotel

Frankfurt · Nach der Veröffentlichung von Fahndungsfotos eines mutmaßlichen Sexualstraftäters wurde in der Nacht ein Mann festgenommen. Das Bundeskriminalamt (BKA) meldete am frühen Morgen, es handele sich um den Verdächtigen.

Das BKA hat gemeldet, dass der mutmaßliche Sexualstraftäter gefasst wurde.

Das BKA hat gemeldet, dass der mutmaßliche Sexualstraftäter gefasst wurde.

Foto: dpa

In einem Hotel in Krefeld ist in der Nacht zu Dienstag ein mutmaßlicher Sexualstraftäter festgenommen worden. Er soll Kinder missbraucht und Bilder der Taten im Internet veröffentlicht haben. Der 45-Jährige soll nach Informationen unserer Redaktion ein Taxifahrer aus dem Viersener Stadtteil Süchteln sein.

Das Bundeskriminalamt meldete am frühen Morgen, dass es sich bei dem Festgenommenen um den gesuchten Verdächtigen handele. Das BKA und die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt hatten am Montag die Fotos eines 45-Jährigen veröffentlicht, der zwischen Oktober 2014 und Ende 2017 mindestens zwölfmal zwei Kinder missbraucht haben soll. Bilder von den Taten veröffentlichte er im Internet. Den Fahndungserfolg gab das BKA über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt.

Um 2.45 Uhr wurde der Mann in einem Hotel in Krefeld von Beamten der Kreispolizeibehörde Viersen festgenommen, sagt Alexander Badle, Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft, am Dienstagmorgen unserer Redaktion. Demnach leistete der Verdächtige keinen Widerstand.

Am Abend hatte die Generalstaatsanwaltschaft mitgeteilt, dass eine "heiße Spur" auf der Suche nach dem mutmaßlichen Täter nach Viersen führe. "Nach der Öffentlichkeitsfahndung gab es sehr schnell Hinweise, die zur Identifizierung des Mannes führten", sagt Badle. Nach Informationen unserer Redaktion soll es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 45-Jährigen handeln, der bei einem Kempener Taxiunternehmen angestellt war.

Am Montag wurde die Wohnung des Mannes in Viersen durchsucht. Dabei stellten die Ermittler Beweismaterial sicher. "Es wurden elektronische Datenträger gefunden", sagt der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Die grausigen Taten an den etwa sieben und zehn Jahre alten Jungen filmte der Verdächtige und stellte die Aufnahmen ins Darknet. Dort soll er mit anderen Tätern einen tausende Bilder und Videos getauscht haben. Das Darknet ist eine Plattform im Internet für kriminelle Geschäfte und Handlungen. Hinweise auf weitere Taten gebe es nicht, der Mann sei nicht vorbestraft, sagt Badle.

Ermittelt wird nun wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern sowie der Herstellung von kinderpornografischen Schriften. Der Mann soll am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Insgesamt liegen den Behörden nach eigenen Angaben mehr als 3800 Bild- und Videodateien vor, die den Missbrauch in einer Dachgeschosswohnung zeigen.

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